„Wollen, dass die Leute Ruhe haben“

„Wollen, dass die Leute Ruhe haben“
Region Am Wagram: Lkw-Verkehr macht nach der Donaubrücken-Eröffnung den Anrainern zu schaffen. Weitere Maßnahmen sind in Planung.

Die neue Donaubrücke bringt nicht nur Entlastungen“: Davon weiß Josef Ecker, Bewohner von Gösing am Wagram, ein Lied zu singen. Durch die schmale Straße im Ort donnern die Lkw.

Während es südlich der Donau durch die Verhängung von Fahrverboten wieder weniger Durchzugsverkehr gibt (der KURIER berichtete in Teilen seiner Ausgaben), scheinen die Probleme nördlich des Stromes in der Region Wagram noch nicht gelöst. Die Situation seit der Verkehrsfreigabe der Brücke als Teilstück der S 33 im Herbst 2010 und der Einführung der Lkw-Autobahnmaut in Tschechien ist bekannt. Vergangenen Sommer wurden Sofortmaßnahmen beschlossen: Grenzübergänge im Waldviertel wurden für den Durchzugs-Lkw-Verkehr gesperrt. Es gibt 30er-Zonen in den engen Durchfahrten und eine Beschilderung an der B 34 wurde geändert.

Wie hoch die Belastungen jetzt noch sind, wird sich kommende Woche weisen. Dann nämlich werden den Gemeindevertretern die Zahlen der aktuellen Verkehrszählung am Wagram präsentiert. Betroffen sind vor allem die Gemeinden Grafenwörth und Fels.

Grundlage

„Das Zahlenwerk wird die Grundlage für unsere Anträge sein“, erklärt Alfred Riedl, Bürgermeister von Grafenwörth. Nachtfahrverbote und Durchfahrtsverbote wurden bereits angedacht. „Wir wollen auf jeden Fall, dass die Leute eine Ruhe haben“, erklärt der Felser Bürgermeister Rudolf Stiegler. Jeder Lastwagen bei einer beengten Situation wie in Gösing sei eine Belastung für die Bewohner.

„Unmittelbar an der Straße wohnende Anrainer werden bereits ab 4.30 Uhr von durchbrausenden Lkw aus de Schlaf gerissen“, sagt Ecker. Nur die Hälfte der Laster halte sich an die 30-km/h-Beschränkung. Übrigens seien die Straßen durch die schweren Fahrzeuge bereits in Mitleidenschaft gezogen. „Von Anwohnern wird die Verordnung eines Lkw-Fahrverbots gefordert.“

Südlich der Donau gibt es dieses seit der Verkehrsfreigabe der Donaubrücke auf der B 19, der B 1 und der B 43.

Kommentare