Wolf zeigt im Waldviertel keine Scheu

Umweltaktivisten setzen sich für die Rückkehr der Wölfe ein, Bauern sind dagegen
Fotos und Video von einem einzelnen Tier werden von Fachleuten überprüft.

Weil an der Stelle ein Reh gerissen wurde, installierte ein Jäger im Bezirk Zwettl im Waldviertel eine Fotofalle. Die Wildkamera machte kurz darauf am 10. September um 03.58 Uhr in der Früh auch zwei Schnappschüsse von einem einzelnen Wolf. Das Tier ist in Großaufnahme und guter Qualität darauf zu sehen.

Später soll vermutlich derselbe Wolf auch am helllichten Tag ohne Scheu nahe der Bundesstraße 119 im Süden von Groß Gerungs (ebenfalls Bezirk Zwettl) von einem Augenzeugen gefilmt worden sein, wie er entlang der Straße trottet. "Wir kennen die Meldungen und sind gerade dabei, die Umstände zu überprüfen", sagt dazu der stellvertretende Bezirksjägermeister, Manfred Jäger. Man wolle sich aber auch zu hundert Prozent sicher sein, dass die Aufnahmen mit den Örtlichkeiten zusammenpassen.

Stimmen die Angaben, dann zeigt der Wolf wenig natürliche Scheu. Eine Situation, vor der der nö. Landesjagdverband bereits eindringlich gewarnt hat. Seit Wochen drängt der Verband nach dem Vorbild der Regierung in Südtirol auf eine rasche Bejagung des umstrittenen Raubtieres. Die Südtiroler sind wegen der Probleme mit den Tieren bereits aus dem "Bär & Wolf"-Programm ausgestiegen.

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