Wohin mit den Kindern?

Wohin mit den Kindern?
Aus dem Stadtteil Heideansiedlung sind es acht Kilometer bis in den Kindergarten. Deswegen ist heute ein Gesprächsgipfel.

Acht Kilometer ist der Stadtteil Heideansiedlung von Wiener Neustadt entfernt. Während eine Bürgerinitiative an der Abspaltung von Wiener Neustadt arbeitet, muss ein brennendes Thema rascher gelöst werden – und zwar die Kindergarten-Frage.

Das Problem ist hinlänglich bekannt. Die Heideansiedlung mit ihren 400 Einwohnern liegt mehrere Kilometer außerhalb des Stadtgebiets. Zur Gemeinde Wöllersdorf-Steinabrückl hingegen sind es nur ein paar Meter. Eine Gruppe engagierter Bürger plant deswegen generalstabsmäßig die Abspaltung und die Einbindung in die Gemeinde Wöllersdorf-Steinabrückl. „Solange kann die Kindergarten-Frage aber nicht mehr warten“, wettern aufgebrachte Jungfamilien.

Bis vergangenes Jahr besuchten die Kinder der Heideansiedlung auf Basis einer freiwilligen Übereinkunft den Kindergarten der Marktgemeinde Wöllersdorf-Steinabrückl. Auf Grund der fehlenden Kapazitäten (durch die Aufnahme der Zweieinhalbjährigen) musste Wöllersdorfs Bürgermeister Gustav Glöckler (ÖVP) dem im Vorjahr einen Riegel vorschieben. „Ich habe dem Wiener Neustädter Bürgermeister im Februar 2011 einen Brief geschrieben, dass wir keine neuen Kinder aus der Heideansiedlung mehr aufnehmen können“, so Glöckler. Jetzt, mehr als ein Jahr später, gibt es endlich ein Gipfeltreffen zwischen SPÖ-Stadtchef Bernhard Müller und seinem Wöllersdorfer Amtskollegen. Die beiden sitzen heute deswegen an einem Tisch um eine Lösung in der Frage zu erzielen.

Bauoffensive

Größtes Problem ist die massive Bauoffensive in der Heideansiedlung. Die Stadt hat 40 neue Wohneinheiten genehmigt, die in diesen Wochen von vielen Jungfamilien bezogen werden. „Daher wird es auch demnächst einen extrem großen Bedarf an Kindergartenplätzen geben“, sagt Glöckler. Und die Kindergärten in Wiener Neustadt sind acht Kilometer entfernt.

Kommentare