Wirbel um Hochwasser-Benefiz: DJ-Party trotz Untersagung

Angekündigt wird der Event seit Wochen als „FM4 Unlimited Charity“: Morgen, Samstag, soll im Strombad des Klosterneuburger Ortsteils Kritzendorf eine große Benefiz-Party für die vom Donau-Hochwasser geschädigten Bewohner der Badesiedlung Strombad steigen. Mehrere DJs des Jugendsenders FM4 sollen für Stimmung sorgen; zeitgleich gibt es einen Flohmarkt auf der Liegewiese.

Der Reinerlös der Veranstaltung kommt den Hochwasser-Opfern in der Siedlung zugute. Allerdings nicht als Bargeld, sondern in Form von Gutscheinen für Betriebe im Strombad.

Sicherheit

Der Event hat allerdings einen gehörigen Schönheitsfehler: Er wurde von der Stadtgemeinde Klosterneuburg als zuständige Veranstaltungsbehörde untersagt. Bei der Einreichung hätten wichtige Unterlagen gefehlt, sagt ein Sprecher der Stadt. Konkret sei kein Sicherheitskonzept vorgelegen; wichtige Fragen wie Rettungsdienst oder Feuerwehr-Zufahrt seien ungeklärt. Gleichzeitig mit der Untersagung durch die Stadt habe Veranstalter Michael Palliardi seine Anmeldung zurückgezogen.

„Wir machen den Event jetzt nur in den beiden Gasthäusern der Siedlung“, bestätigt Palliardi auf Anfrage des KURIER. Diese Betriebe haben allerdings keine Bewilligung für Tanzveranstaltungen und sind für den erwarteten Ansturm hunderter Gäste wohl zu klein.

Nicht in die Veranstaltung eingebunden ist der Siedlerverein des Strombads. Und auch bei FM4 – der Sender stellt die DJs, ist aber nicht Veranstalter – wusste bis Donnerstag niemand von der Untersagung des Events.