Windkraftgegner könnten neuen Urnengang auslösen

Windkraftgegner könnten neuen Urnengang auslösen

Katerstimmung – „Jetzt muss das Ergebnis erst einmal verdaut werden. Die Geschichte sitzt tief“, sagt Franz Schöber, Bürgerlisten-Bürgermeister von Leitzersdorf. Und meint damit die Windkraft-Schlappe im Nachbarort vom Sonntag.

Für Schöber ist das Gesamtprojekt noch nicht ganz verloren. Nach einer Abkühlphase in zwei, drei Wochen will er nochmals mit den politisch Verantwortlichen in Niederhollabrunn reden. „Vielleicht kann man das mit einer abgespeckten Version nochmals angehen“, sagt der Leitzersdorf-Ortschef.

Wie berichtet, sollte an der Gemeindegrenze ein gemeinsamer Windpark umgesetzt werden. Während sich die Niederhollabrunner Bevölkerung am Sonntag mit einer hauchdünnen Mehrheit gegen die Nutzung von Windkraft aussprach, war der Zuspruch in Leitzersdorf mit 81 Prozent sehr hoch. Einen Alleingang will Schöber aber nur im äußersten Notfall durchziehen. „Ich halte immer noch an der Idee des gemeinsamen Projektes fest“, sagt der Leitzersdorf-Bürgermeister.

Einen Knalleffekt könnte es noch geben. Da in Niederhollabrunn die Windkraftgegner eine Woche vor der Befragung einen Initiativantrag (240 Unterschriften der Bevölkerung) einbrachten, muss sich möglicherweise der Gemeinderat mit den strittigen Fragen beschäftigen. „Wir lassen das prüfen. Es kann aber durchaus sein, dass wir die Befragung wiederholen müssen“, sagt Bürgermeister Leopold Wimmer.

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