Weniger Alkounfälle, aber mehr Tote

Weniger Alkounfälle, aber mehr Tote
Erstmals seit neun Jahren gibt es mehr Opfer. Am Mittwoch wurde eine 19-Jährige bei einem Crash in NÖ schwer verletzt.

Polizei und Experten reagierten überrascht. Laut Statistik Austria starben bis September 34 Menschen bei Alkohol-Unfällen, im Jahr davor waren es 25. "Das erste Mal seit dem Jahr 2002 ist heuer die Zahl der tödlichen Alkohol-Unfälle gestiegen, und das gleich massiv", sagt Bettina Urbanek vom VCÖ. Droht nach 0,5 Promille, großflächiger Ausstattung mit Vortestgeräten und zahlreichen Kampagnen nun wieder der Rückschlag?
"Bis zum gestrigen Tag gab es 40 Tote durch Alkoholunfälle", sagt Otmar Bruckner vom Innenministerium. "Bei Unfällen und Verletzten ist aber ein Rückgang von ein bis zwei Prozent zu verzeichnen." Auch die Kontrollen wurden verschärft. In Niederösterreich, wo sich die Zahl der Toten fast verdoppelt hat, werden heuer um 100.000 mehr Vortests gemacht als im Vorjahr. "So schrecklich es ist, aber der Trend geht nach unten und 14 Tote sind eine statistisch eher geringe Zahl", sagt Oberst Ferdinand Zuser von der nö. Verkehrsabteilung. Dies müsse noch keine Trendumkehr bedeuten.

Dies wird auch von Bruckner betont: Die Zahl der Toten sei von 92 (im Jahr 2002) auf 46 im Jahr 2009 gesunken. Das Vorjahr war ein extremer Ausreißer nach unten. Die Polizei wird jedenfalls gerade in der Zeit von Punschständen und Weihnachtsfeiern verstärkt kontrollieren, heißt es im Ministerium. Entsprechende Anweisungen sind bereits erteilt.

Schwer verletzt

Nicht immer gehen die Alkolenker den Polizisten ins Netz: Mittwochabend verursachte eine betrunkene Autofahrerin einen Unfall auf der B 39 zwischen Frankenfels und Kirchberg/Pielach. Sie kam mit ihrem Pkw auf die Gegenfahrbahn und schoss den Wagen einer 19-Jährigen ab. Diese wurde schwer verletzt.

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