Wenig Interesse an Traisen-Projekt

Wenig Interesse an Traisen-Projekt
Die UVP-Verhandlung über die Renaturierung des Traisen-Unterlaufs ging fast ohne Öffentlichkeit über die Bühne.

Verhandlungen im Rahmen von Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) verlaufen oft emotional. Hier haben Gegner umstrittener Projekte die Möglichkeit, ihre Bedenken zu erörtern. Das führt mitunter zu Schreiduellen, selbst Saalverweise besonders engagierter Aktivisten sind nicht selten.

Nicht so in Zwentendorf, wo es viel Erfahrung mit Großprojekten gibt. Bau und Erweiterung der Müllverbrennung AVN sowie der Biosprit-Anlage im Ortsteil Pischelsdorf gingen hier reibungslos über die Bühne.

Der Schlüssel liegt in der Vorbereitung der Projekte unter Einbeziehung der Bürger: "Wir informieren schon im Vorfeld im Rahmen von Bürgerversammlungen und verhandeln direkt mit den Projektanten, wenn es strittige Punkte gibt", erklärt Bürgermeister Hermann Kühtreiber. Das Interesse an der eigentlichen UVP-Verhandlung halte sich dann meist in Grenzen.

Kaum Zuhörer

So auch am Mittwoch, als im örtlichen Veranstalungszentrum Donauhof die geplante Renaturierung des Traisen-Unterlaufs auf der Tagesordnung stand. Gerade einmal sechs Einwendungen wurden im Zuge der öffentlichen Auflage eingebracht. Kritiker oder Zuhörer waren nur wenige gekommen, dafür aber umso mehr Gutachter und Vertreter der NÖ-Umweltbehörde sowie des Projektwerbers Verbund. Verhandlungsleiter Johann Lang hatte leichtes Spiel, die Sitzung ohne Emotionen abzuwickeln.

So wurde über Details wie die Schaffung neuer Tümpel in der Au und die Verlegung des Donau-Radwegs im Mündungsgebiet gesprochen. Das eigentliche Projekt, die naturnahe Neugestaltung des Traisen-Unterlaufs auf zwölf Kilometer Länge, wurde nicht in Frage gestellt.

www.life-traisen.at

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