Wahl von Bürgermeisterin Puchebner mit VP-Signalen

Wahl von Bürgermeisterin Puchebner mit VP-Signalen

Amstetten - Ohne politische Scharmützel und Kontroversen ging gestern Nachmittag im Amstettener Gemeinderat die Wahl der neuen Bürgermeisterin über die Bühne. Die Ernennung der bisherigen Vizebürgermeisterin Ursula Puchebner zur Nachfolgerin von Langzeit-Stadtchef Herbert Katzengruber war durch die satte SP-Absolute im Gemeinderat abgesichert und dennoch nicht ohne Spannung.

Die VP-Fraktion unter Stadtvize Dieter Funke hatte bis zum Schluss keine offizielle Stellungnahme zur designierten SP-Bürgermeisterin abgegeben. Und während Grün-Mann Thomas Huber und die FP-Stadträtin Brigitte Kashofer gestern vor der Wahl erklärten, der neuen Stadtchefin einen Vertrauensvorschuss gewähren zu wollen, gab es keine Erklärung aus der zehnköpfigen VP-Fraktion. Tatsächlich gab es für Puchebner bei der geheimen Wahl von 40 abgegebenen Stimmen zehn ungültige Stimmen. Für Kenner der Amstettener Stadtpolitik war klar, Puchebner muss sich das Vertrauen des bürgerlichen Lagers erst erarbeiten. Als SP-Obfrau hatte sie früher oft recht deutliche parteipolitische Positionen im Gemeinderat eingenommen.

Die Wahl des neuen ersten Vizebürgermeisters Michael Wiesner, SP, und der neuen dritten Stadtvize Ulrike Königsberger-Ludwig war dann eine gemähte Wiese - für beide waren alle 40 abgegebenen Stimmen gültig. Der zum Sozialstadtrat aufgerückte SP-Gemeinderat Franz Dangl wurde wiederum von der FP als zu intolerant bezeichnet und deshalb nicht gewählt. Er brachte es auf 35 Stimmen.

Bürgermeisterin Puchebner ist die erste Frau an der Stadtspitze. Sie bot die Zusammenarbeit über alle Fraktionsgrenzen hinweg an und forderte eine sachliche und nicht politische Beurteilung bei anstehender Entscheidungen.

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