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Kennen Sie die korrekte Definition des Wortes "Warmfront" und wissen Sie wie Wüsten noch genannt werden?
Warmfront

Schwach geneigte Grenzfläche, auf der an der Vorderseite eines Tiefs Warmluft auf die sich zurückziehende Kaltluft aufgleitet. Daher bildet sich vor der Warmfront ein mehrere hundert Kilometer breiter Wolkenschirm, aus dem langanhaltende Niederschläge fallen. Im nördlichen Alpenvorland werden Aufgleitniederschläge oft durch Föhneinfluss unterdrückt. Der Warmfront folgt ein mehr oder minder ausgeprägter Sektor mit Warmluft und Aufheiterung, bevor die zum Tief gehörende Kaltfront zum Wettersturz führt.

Wasser

Chemische Verbindung von Wasserstoff und Sauerstoff (H2O). Wasser ist eine durchsichtige, geruch- und geschmacksfreie Flüssigkeit. Der Siedepunkt liegt bei 1 Atmosphärendruck bei 100 Grad Celsius. Wasser gefriert bei 0 Grad Celsius zu Eis und erreicht seine größte Dichte bei 4 Grad Celsius. 1 Kubikzentimeter reines Wasser wiegt 1 Gramm.

Wasserdampf

Obwohl unsichtbar, ist er überall, wenn auch stellenweise nur in geringen Mengen, vorhanden. Der Wasserdampfgehalt der Luft schwankt mit der Temperatur. Das spielt eine entscheidende Rolle, weil die Luft nur einen bestimmten Maximalbetrag Wasser in gasförmiger Phase enthalten kann. Jede Wasserdampfmenge, die den "Sättigungswert" überschreitet, kondensiert zu flüssigem Wasser bzw. bildet kleine Eiskristalle. Je größer die Übersättigung ist, um so mehr Niederschlag bildet sich.

Wasserkreislauf

Er ist eine der Hauptgrundlagen für meteorologische und klimatische Vorgänge. Die Gesamtmenge an Wasser auf der Erde beträgt etwa 1358 Millionen Kubikkilometer. Die jährliche Verdunstung, die dem globalen jährlichen Niederschlag entspricht, beträgt etwa 0,51 Millionen Kubikkilometer. Dies ist etwa dreißigmal so viel, wie die Atmosphäre im Mittel enthält. Die gesamte Wassermenge durchläuft daher dreißigmal im Jahr den gesamten Kreislauf.

Weihnachtstauwetter

Darunter verstehen Wetterkundler eine oft um die Weihnachtszeit einsetzende Periode warmer, regnerischer Witterung, die eine vorangegangene Kälteperiode ablöst.

Wellenströmung

Sie entsteht meist an einer westöstlich verlaufenden Trennungslinie und zeigt isobarenparallel zunächst das Bild einer Warmfront, dann wieder das einer Kaltfront. Die Wellenströmung wird auch als "Schleifzone" bezeichnet. Sie gehört als jüngstes Mitglied zum Idealbild einer "Zyklonenfamilie".

Westwetterlage

Stellt eine der häufigsten Wetterlagen in Mitteleuropa dar. Zwischen einem Hoch bei den Azoren und einem Tief bei Island wird vom Atlantik her mit kräftigen Westwinden wolkenreiche Luft herangeführt. Es gibt bei uns häufig Regen. Im Winter beenden Westwetterlagen in den meisten Fällen längere Frostperioden.

Westwindzone

Westwindzone oder West(wind)drift: Oberflächenströmung des Meeres, die sich ca. zwischen 35 und 60 Grad südlicher Breite rings um den antarktischen Kontinent erstreckt. Ursache sind die vorherrschenden Westwinde von West nach Ost in diesen Breiten, die auch die "roaring forties" ("brüllende Vierziger") genannt werden.

Wetterballon

Mit Instrumenten zur Messung von Luftfeuchtigkeit, Luftdruck und Temperatur ausgerüstet, sammeln mit Helium gefüllte Wetterballone Daten aus verschiedenen Schichten der Atmosphäre. Per Funk werden die Daten an die Bodenstation übermittelt.

Wetterfühligkeit

Verschieden stark ausgeprägte Empfänglichkeit des vegetativen Nervensystems für bestimmte Wetterlagen (z.B. Aufgleitwetterlagen und Föhn) und Wetterumstellungen. Sie wirkt sich besonders auf die Blutgefäße aus und kann auf diesem Wege Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Narbenschmerzen und Kreislaufbeschwerden auslösen.

Wetterkarte

Ähnlich wie eine Landkarte vermittelt eine Wetterkarte ein vereinfachtes Abbild eines bestimmten Gebietes. Die wichtigen Größen wie Luftdruck, Temperatur, Windstärke, Windrichtung, Niederschlag u.a. werden dabei in Form von Zahlen oder Symbolen dargestellt. Man unterscheidet Boden- und Höhenwetterkarten, in die jeweils die Beobachtungen an vereinbarten Messzeitpunkten eingetragen werden und die von den Wetterdiensten z.B. für Zeitungen vereinfacht aufbereitet werden.

Wettersatellit

Künstlicher Erdsatellit zur Beobachtung und Erforschung des Wetters. Mittels verschiedener Messgeräte und spezieller Kameras liefert der Satellit auch aus unzugänglichen Gebieten die Informationen, die die Wetterdienste für ihre Wetterprognosen benötigen. Satelliten befinden sich in ca. 36.000 km Höhe. Der erste Wettersatellit war im Jahr 1960 Tiros 1 aus den USA. Der erste europäische Wettersatellit war 1977 Meteosat 1.

Wetterschlüssel

Für die Verbreitung von Wettermeldungen eingeführtes, internationales Verschlüsselungsverfahren, das es ermöglicht, in (meist) sechs Gruppen zu je fünf Zahlen die gesamten, von einer Wetterstation beobachteten Wetterelemente zu erfassen (z. B. Bewölkungsmenge, Wetterzustand, Windrichtung und Geschwindigkeit oder Sichtweite).

Wetterstation

Ist eine meteorologische Dienststelle, an der hauptamtlich beschäftigte Beobachter in bestimmten Zeitabständen (meist stündlich) das Wetter registrieren und an eine Zentrale weitermelden.

Wettervorhersage

Aussage über die Wetterentwicklung auf Grund langjähriger Erfahrung und physikalischer Gesetzmäßigkeiten, zum Teil unter Einsatz modernster technischer Mittel (z. B. Computer und Wettersatelliten). Um das Wetter, z. B. die Temperatur-, Bewölkungs- und Niederschlagsverhältnisse vorherzusagen, muss man in der Lage sein, die großräumigen Bewegungen kalter und warmer Luftmassen vorherzusehen sowie die Verlagerung von Hoch- und Tiefdruckgebieten zu bestimmen.

Wind

Er ist das ausgleichende Element zwischen hohem und tiefem Luftdruck. Wind weht umso stärker, je größer die Luftdruckunterschiede sind. Bei einer nicht rotierenden Erde würde der Wind entsprechend dem Luftdruckgefälle kataraktartig vom Hoch zum Tief wehen. Die Windrichtung wird mit der Windfahne oder dem Windsack gemessen. Dabei gilt immer als Richtung, aus der der Wind weht. Maßeinheiten des Windes sind: die Beaufort-Skala, Knoten, Kilometer pro Stunde und Meter pro Sekunde.

Winddruck

Kraft, die auf einen dem Wind ausgesetzten Körper wirkt. Sie wächst mit dem Quadrat der Windgeschwindigkeit und hängt außerdem von der Luftdichte sowie der äußeren Form des betreffenden Gegenstandes ab.

Windgeschwindigkeit

Darunter versteht man die Geschwindigkeit bewegter Luft, die in Metern pro Sekunde (m/s), Kilometern pro Stunde (km/h) oder Knoten angegeben wird. Wegen der geringen Rauhigkeit der Oberfläche ist die Windgeschwindigkeit über Seegebieten im allgemeinen höher als über Land. In Deutschland herrschen im Norden größere Windgeschwindigkeiten als im Süden. Extreme Windgeschwindigkeiten werden als Windspitzen bezeichnet.

Windhose

Auffällige Erscheinungsform von Wirbelwinden, wo aus einer Wolke eine spitze Säule herabhängt, die sich in rascher rotierender Bewegung befindet. Je nach Untergrund werden Wasser, Staub oder Sandmassen von der Windhose vom Boden aufgehoben und gelegentlich über weite Strecken geführt mit zum Teil starken Zerstörungen.

Winter

Der astronomische Winter beschreibt den Zeitraum vom Sonnentiefststand (Winter-Sonnenwende) bis zur Tag- und Nachtgleiche im Frühling (22.12. - 20.3.). In der Meteorologie für Mitteleuropa umfasst der Winter die Monate Dezember, Januar und Februar, während der phänomenologische Winter die Zeit vom Abschluss der Feldarbeiten bis zur Apfel- und Fliederblüte umfasst.

Winterregen

Regenfälle, die ihr Maximum in den Wintermonaten haben, dominieren in den Subtropen als mediterraner Winterregen, in höheren Mittelbreiten als ozeanischer Winterregen und in eng begrenzten Tropengegenden (auf der Luvseite der Inseln und Küsten) als Passatregen.

Wirbelsturm

Allgemein bezeichnet man als Wirbelsturm jede wirbelartige Luftbewegung. Je nach Gegend, wo ein Wirbelsturm auftritt, nennt man ihn Orkan, Hurrikan oder Taifun. Windgeschwindigkeiten über 120 km/h (Windstärke 12 bis 17) werden dann erreicht. Typische Gebiete für tropische Wirbelstürme sind Westindien, die Chinasee, der indische Ozean und der tropische Pazifik. Der bisher stärkste Wirbelsturm soll mit einer Stärke von 284 km/h auf der Insel Guam im Pazifik beobachtet worden sein.

Wolken

Ansammlung von kleinen Wassertröpfchen oder Eisteilchen, deren Fallgeschwindigkeit so gering ist, dass die Wolken in der Atmosphäre zu schwimmen scheinen. Wolken entstehen und vergehen aufgrund physikalischer Vorgänge in der Atmosphäre. Sie bestehen nicht unverändert über längere Zeit.

Wolkenatlas

Der Wolkenatlas ist ein vom Internationalen Meteorologischen Komitee herausgegebener Atlas mit typischen Einzel-Wolkenbildern und einer Zahlenverschlüsselung für jede spezifische Wolkenform. Die Wolken werden in 27 Arten in verschiedenen Höhenlagen unterteilt. Für die Eintragung in Wetterkarten werden daher 27 "Wolken-Symbole" verwendet. Die Bezeichnung der Wolkenarten geht auf den engl. Apotheker Luke Howard (1772-1864) zurück.

Wolkenimpfen

Einführung von Substanzen in eine Wolke, die zu Niederschlagsbildung führen sollen. Am häufigsten wird Silberjodid verwendet, eine in Wasser nicht lösliche Substanz, bei der die räumliche Anordnung und der Abstand der Atome dem des Eises sehr ähnlich ist und daher die Bildung von Eiskristallen aus unterkühlten Tropfen fördern soll.

Wolkenscheinwerfer

Ein zur Messung der Wolkenhöhe angewandtes Gerät, bei dem ein Scheinwerfer senkrecht nach oben strahlt und an der Wolkenuntergrenze einen Lichtfleck bildet, der vom Boden aus mittels Pendelquadranten aus einer bestimmten Entfernung (200 Meter) anvisiert wird. Aus horizontaler Entfernung zum Fußpunkt des Wolkenscheinwerfers und dem gemessenen Winkel wird die Höhe der Wolkengrenze berechnet.

Wüste (B-Klimate)

In der Klimaklassifikation von W. Köppen werden Tropische Klimate (A), Trockenklimate (B), warm-gemäßigte Klimate (C), Schneeklimate (D) und Eisklimate (E) unterschieden. Zu den B-Klimaten (=Trockenklimate) gehören Steppen- und Wüstenklimate. Die Vegetation in Wüstenklimaten wird von Sukkulenten und Oasengewächsen bestimmt und leidet unter Wassermangel.

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