Vom roten Knopf zum EU-Gesicht

Vom roten Knopf zum EU-Gesicht
Die EVN ist bereits seit 2005 in Bulgarien aktiv, Nun dampft ein neues Kraftwerk dampft in Plovdiv.

"Dieses Projekt dokumentiert, dass wir nicht nur reden, sondern handeln und Handschlagqualität haben." Sprach Landeshauptmann Erwin Pröll und drückte am Freitag gemeinsam mit Bulgariens Premierminister Boyko Borissov auf den roten Knopf.
Damit gaben beide den Startschuss zur Inbetriebnahme eines EVN-Kraftwerks im bulgarischen Plovdiv. Vor einem Jahr war der Spaten für die so genannte Cogeneration-Anlage gestochen worden.

Auf dem Areal eines bestehenden Fernheizkraftwerks produzieren nun je eine Gas- und eine Dampfturbine der EVN Strom und Wärme für den Großraum Plovdiv. 50 Millionen Euro wurden investiert.

Die EVN ist bereits seit 2005 in Bulgarien aktiv und versorgt rund 1,6 Millionen Bulgaren mit Strom und 40.000 Menschen mit Fernwärme. "Das Land ist uns eine zweite Heimat geworden", fasste Vorstandssprecher Peter Layr die Bemühungen der EVN am Schwarzen Meer zusammen.

Premier Borissov sparte nicht mit Lob für das österreichische Engagement, betonte aber auch: Die gemeinsam verwirklichten Projekte würden beweisen, dass EU-Mittel in Bulgarien sinnvoll eingesetzt würden.

Die Europäische Union spielte auch beim anschließenden Termin in Sofia eine zentrale Rolle. Pröll traf dort Bulgariens letzten Zaren (Simeon II.), Simeon Sakskoburggotski. Der hatte 1943, als damals Sechsjähriger, die Thronfolge antreten und 1946 vor den Kommunisten fliehen müssen. Erst 1996 war er - nach Aufenthalten in Ägypten und Spanien (Simeon beherrscht acht Sprachen) - wieder nach Bulgarien zurückgekehrt. 2001 bis 2005 war er Premierminister.

Bei dem Treffen wurde ein Gegenbesuch vereinbart. Pröll: "Dieser Mann ist für mich das Gesicht eines gemeinsamen Europas. Ich freue mich schon, ihn in Niederösterreich begrüßen zu können."

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