Unter Schranken durch: 16-Jähriger starb

Bahnkreuzung in Pottschach
Der Schüler wollte einen Zug erreichen und übersah den herannahenden am anderen Gleis.

Jugendlicher Leichtsinn hat einen 16-jährigen Burschen aus Ternitz (Bezirk Neunkirchen) auf tragische Art und Weise aus dem Leben gerissen. Der Schüler ist Mittwochnachmittag am Bahnhof Ternitz-Pottschach unter dem geschlossenen Schranken durchgeschlüpft, um vermutlich in letzter Sekunde noch einen Zug auf der anderen Seite des Bahnüberganges zu erreichen. Dabei hat er den auf dem anderen Gleis durchfahrenden Zug übersehen. Nathan P. wurde vom Triebwagen erfasst. Er war auf der Stelle tot.

Augenzeugen

Die Meldung von dem tragischen Unglück hat sich am Mittwoch wie ein Lauffeuer in Ternitz verbreitet. Zahlreiche Kinder und Jugendliche, die sich gerade am Bahnhof befanden, mussten die Tragödie mitansehen. Nathan war zusammen mit einem Freund auf dem Weg zu einem Zug, als die Schranken bereits geschlossen waren und das Rotlicht vor der Gefahr warnte. Nichtsdestotrotz bückte sich der 16-Jährige und tauchte unter dem Schranken durch. Sein Freund, der sich unmittelbar dahinter befand, hatte keine Möglichkeit mehr, Nathan zurückzuhalten. Sekundenbruchteile später wurde der junge Bursche mit voller Wucht von dem herannahenden Zug erfasst und zur Seite geschleudert.

Augenzeugen wählten sofort den Notruf und versuchten noch Erste Hilfe zu leisten, doch für den 16-Jährigen gab es keine Rettung mehr. Er hatte so massive Kopfverletzungen erlitten, dass er an der Unglücksstelle starb. Sein Freund dürfte zunächst einen schweren Schock erlitten haben und davongelaufen sein. Die Polizei will ihn erst später zum Unfall befragen.

Feuerwehrkamerad

Nathan P. war bis zum Jahr 2010 auch Mitglied der Jugendfeuerwehr Ternitz-Pottschach. Frühere Kameraden wurden am Mittwoch im Zuge des Einsatzes auch zum Unglücksort gerufen. "Wir wussten aber zunächst nicht, um wen es sich handelt. Es ist eine Tragödie. Unsere Gedanken sind bei der Familie", so ein Feuerwehrmann.

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