Unabhängiger Citymanager soll den Stadtkern wieder in Schwung bringen

Die Fußgängerzone wirkt wie ausgestorben. Ein neuer Citymanager soll sich nun darum kümmern

Wenige Menschen verirrten sich am Donnerstagnachmittag in die Fußgängerzone in Hollabrunn. "Viele Geschäfte sind bereits nach draußen abgewandert, schade", sagt Passant Gerhard Goldinger. "Hier ist es wie ausgestorben, aber nicht nur heute", fügt eine Kundin an. Und eine Boutiquenbesitzerin ergänzt: "Die Fußgängerzone muss dringend belebt werden."

Diese und ähnliche Anliegen waren Thema einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem erfahrenen Stadtmanager Oskar Januschke. Eingeladen waren alle Stadt- und Gemeinderäte, die Wirtschaft, die Geschäftsleute und die Grundstücksbesitzer der Innenstadt sowie interessierten Bürger. Knapp 60 Personen haben sich Mittwochabend in der Wirtschaftskammer eingefunden.

SPÖ-Stadtrat Jakob Raffel zeigte sich dabei mit der aktuellen Situation unzufrieden: "Hollabrunn braucht dringend eine neue professionelle Stadtentwicklung und einen eigenen Stadtmarketingbereich." Lienz soll dabei als Vorbild dienen. Immerhin hatte die Osttiroler Stadt Anfang der 2000er Jahre ähnliche Herausforderungen zu meistern, wie Hollabrunn.

Kooperation

Die Situation in Hollabrunn möchte Januschke nicht groß bewerten, allerdings hält er fest, "dass eine Kooperation aller Beteiligter notwendig ist." Die Innenstadt muss sich demnach als Einheit präsentieren. Lienz hat den großen Schritt geschafft.

Als zweite Maßnahme soll ein Citymanager installiert werden, der sich um die Stadtentwicklung kümmern soll. "Diese Aufgaben und Verantwortungen können nicht neben einem Job oder einer Funktion in der Stadtgemeinde oder in der Wirtschaft bewältigt werden", merkt Raffel an. Die Politik muss sich dabei ausklinken.

Fasst man die Kernaussage der Veranstaltung zusammen, dann soll sich nun eine überparteilichen Initiative für die Umsetzung eines ähnlichen Konzeptes für Hollabrunn einsetzen.

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