Umstrittener Jugendtreff öffnet ab Juni seine Türen

Diskussion ums neue Jugendzentrum
Stockerau - Die Pläne der Parteien.

Brauchen die Stockerauer Jugendlichen ein Jugendzentrum? "Ja", meinen SPÖ und Grüne. "Nein", sagt die ÖVP. Das Jugendzentrum kommt jedenfalls ab Juni. Allerdings in etwas eingeschränkter Form - und zwar als Jugendtreff. Der Unterschied: Geöffnet wird nur an drei Tagen pro Woche sein. Statt ausgebildeter Sozialarbeiter werden sich Studenten um die Jugendlichen kümmern.

"In der größten Stadt des Weinviertels ist ein solcher Treffpunkt notwendig", ist SP-Bürgermeister Helmut Laab überzeugt. "Die Jugendlichen brauchen einen Treffpunkt ohne Konsumzwang", pflichten ihm die Gemeinderätinnen Gabriele Frithum ( SPÖ) und Alexandra Schneider (Grüne) bei. Doch in finanziell schwierigen Zeiten sei das ursprüngliche geplante Jahresbudget für die Jugendeinrichtung über 85.000 Euro nicht zu tragen. "Im ersten Jahr soll die Betreuung vor Ort deshalb von Studenten übernommen werden", sagt Laab. "Bei drei Öffnungstagen rechnen wir mit Kosten von 38.000 Euro." Unterstützung kommt von Streetworkern.

Der Standort wird in der Judithastraße sein. "Also gleich beim Schulcampus." Nebeneffekt: Das Gebäude kann auch für die Schüler-Nachmittagsbetreuung genutzt werden. "So haben wir eine Doppelnutzung und eine bessere Auslastung", sagen Frithum und Schneider. Die Nachmittagsbetreuung ist für Volksschulkinder gedacht, Gespräche mit Hilfswerk und der Gruppe Kunterbunt über die Umsetzung müssen noch geführt werden - mit dem kommenden Schuljahr soll gestartet werden.

Bis zu 100 Jugendliche im Alter von 12 bis 23 will man mit dem Jugendtreff erreichen. Vorher muss noch in den Umbau investiert werden: Und der kostet rund 200.000 Euro.

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