Tulln: Sieben Absagen bei FF-Kommandantenwahl

Nachfolger-Suche: Kein Mitglied der Tullner Stadtfeuerwehr wollte Kommandant werden. Nun wird die Struktur überdacht: Aufgaben und Pflichten sollen auf mehrere Personen aufgeteilt werden.
Der Vizebürgermeister möchte in den nächsten drei Monaten den Nachfolger angeloben.

Freiwillige vor. Die Feuerwehr Tulln befindet sich derzeit auf der Suche nach einem neuen Kommandanten. Seit Amtsträger Ernst Ambrozy im Dezember des Vorjahrs aus gesundheitlichen Gründen abdanken musste beschäftigt sich die Bezirkshauptstadt mit der passenden Nachbesetzung. Bis dato ist man allerdings noch nicht fündig geworden.

Vorgeschlagene lehnten ab

„Ja, es stimmt, dass wir derzeit auf der Suche nach einem Nachfolger sind“, sagt Vizebürgermeister Harald Schinnerl (ÖVP) gegenüber dem KURIER. Allerdings hatte sich bei der letzten Feuerwehrversammlung am vergangenen Freitag niemand dazu bereit erklärt die Aufgabe zu übernehmen. „Sieben Kandidaten wurden im Vorfeld vorgeschlagen, leider gab es keine positive Rückmeldung“, erklärt Schinnerl. Als Gründe nannten die Nominierten berufliche sowie private Engpässe.

Suche nach Gegenstück

Derzeit wird das Amt vom Stellvertreter Alfred Eisler bekleidet. „Ziel ist es, ein Gegenstück zu Eisler zu finden“, erklärt Schinnerl. Bei über 400 Einsätzen pro Jahr sei das zwingend notwendig. „Bei der Anzahl ist ein gut aufeinander abgestimmtes Team einfach eine Voraussetzung", fügt Schinnerl hinzu.

Kein Leistungsverlust

Ein Leistungseinbruch sei trotz Nachfolgersuche aber nicht gegeben. „Für die Bevölkerung ist die derzeitige Situation nicht spürbar“, versicherte Schinnerl. Als Stadtrat war Schinnerl zwölf Jahre für die Feuerwehr zuständig und steht aufgrund dieser Erfahrung der Suche positiv gegenüber: „Ich bin guter Dinge, dass wir in den nächsten drei Monaten jemanden finden werden.“ Bis dahin ist die Wahl und Angelobung jedenfalls verschoben.

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