Tulln: Schlag gegen die Kupferkabeldiebe

Tulln: Schlag gegen die Kupferkabeldiebe
Seit Monaten ärgern Kupferkabeldiebe die ÖBB - nun hat man eine Gruppe verhaften können.

Seit Monaten halten Kupferkabeldiebe entlang von Bahnstrecken die ÖBB in Atem, immer wieder kommt es zu Verzögerungen. Nun ist eine Gruppe von Kupferkabeldieben auf frischer Tat ertappt worden. Der Haupttäter sitzt bereits in U-Haft.

Freitagnachmittag beobachtete ein ÖBB-Mitarbeiter das verdächtige Treiben hinter der Zuckerfabrik in Tulln. Mehrere Personen hantierten am Gleiskörper der Franz-Josefs-Bahn herum, der Mann alarmierte deshalb die Polizei.

Wenig später trafen Beamte ein und nahmen fünf verdächtige Personen beim Umspannwerk in Tulln vorläufig fest.

"Sie hatten rund 100 Kilo Kabel im Kofferraum eingeladen", berichtet ein Beamter dem KURIER. "Das Kupfer war auf jeweils einen Meter zusammengeschnitten, damit es gut ins Auto passt." Der Wert beträgt keine tausend Euro, der Schaden für die Bahn geht allerdings in den niedrigen fünfstelligen Eurobereich.

Vier Rumänen (19 bis 37 Jahre alt) wurden auf freiem Fuß angezeigt, der mutmaßliche Haupttäter in Untersuchungshaft überstellt. Ionut B., 22, war bereits Ende April wegen Kupferdiebstahls angezeigt worden, kam aber offenbar mit dem gleichen Ziel wieder nach Österreich. Laut Polizei dürfte er auch der Anführer der Gruppe gewesen sein. Ob es einen Zusammenhang mit weiteren Taten in der Vergangenheit gibt, wird von der Polizei jetzt untersucht.

Der Kupferpreis steht momentan bei 6,15 Euro pro Kilo. Der Schaden dieser Taten beträgt aber oft ein Vielfaches der Beute.

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