"Tu’ dir Gutes und du erfährst Gutes"

Adi Mohammad und Simone Danzinger mit zwei ihrer Mitarbeiterinnen
Simone und Adi setzen im "Zwölf" auf gesunde, schnelle Küche mit Nachhaltigkeit.

"Einmal das Kürbis-Ingwer-Dal, bitte", sagt eine Kundin. "Adi, gibt’s noch das Kürbis-Dal. Wir haben hier nichts mehr", ruft Simone Danzinger ihrem Mann in der Küche zu. Dieser kommt sogleich mit einem großen Topf des indischen Gerichts. "Dann nehme ich noch den Brownie", sagt die Kundin. Zu verlockend sehen die süßen Versuchungen in der Kuchenvitrine aus.

Dass es kurz nach zwölf Uhr ist, merkt man im "Zwölf". Das kleine, aber feine Lokal am Stadtplatz in Klosterneuburg ist mittags gut besucht. Zeitweise stehen die Kunden Schlange fast bis auf die Straße. "Wir haben hier eine Marktlücke entdeckt", sagt Simone Danzinger. Und das nicht nur wenn es ums Mittagessen geht. "Wir bieten alles, was gesund ist und das den ganzen Tag. Vom Frühstück angefangen, übers Mittagessen, vegane Mehlspeisen für den Süßhunger, Snacks für zwischendurch oder auch frischgepresste Säfte."

Rezepte aus der Heimat

Für Simone Danzinger war, wie sie sagt, schon immer klar, dass sie sich einmal in der Gastronomie selbstständig machen will. "Vor acht Jahren habe ich Adi im Studium kennengelernt. Seitdem haben wir an der Idee gebastelt, ein eigenes Lokal zu eröffnen", erzählt Danzinger. Erfahrungen habe sie während dem Studium gesammelt. "Ich habe immer in der Gastro- und Tourismusbranche gearbeitet."

Nach dem Studium war es dann soweit: das "Zwölf" am Stadtplatz wurde eröffnet – ein Deli mit schneller und gesunder Küche auf rund 30 Quadratmetern. "Vor zwei Jahren, im September 2014, haben wir aufgesperrt und wir wurden von Anfang an sehr gut angenommen", sagt Simone Danzinger.

Die Rezepte für die Gerichte stammen großteils aus Adis Heimat Indien. In die Töpfe kommen ausschließlich Bio-Fleischsorten und -Gemüse. "Unser Motto lautet: ’Tu’ dir Gutes und du erfährst Gutes‘. Wir tragen das Beste aus der Region zusammen und kombinieren es zu gesunden Gerichten", meint Adi. Die Menüs wechseln täglich. Hauptsächlich sind es Currys, Linsengerichte, Suppen und im Sommer auch Salate.

Platz zum Essen gibt es in dem kleinen Lokal nur wenig. Im Sommer können Gäste draußen Platz nehmen, ansonsten ist das "Zwölf" eher darauf ausgerichtet, dass die Gericht mitgenommen werden. Dabei wird auf Nachhaltigkeit geachtet. So sind die Verpackungen biologisch abbaubar.

Und ganz nach ihrem Motto tun die beiden Gutes, denn "seit 2. November wird pro verkaufter Suppe ein Euro an die großartige Aktion ’Suppe mit Sinn’ gespendet", sagt Danzinger.

Erweiterungen in Wien

So klein wie das Lokal am Stadtplatz haben Simone und Adi ursprünglich einmal angefangen. Heute werden die beiden von drei Mitarbeiterinnen unterstützt. "Das Geschäftsmodell hat sich super entwickelt und etabliert", sagt Simone Danzinger. "Die Gäste sind vor allem um die 30 Jahre, viele Jungfamilien, die Wert auf gesundes Essen legen, aber es kommen auch viele Pensionisten."Seit Kurzem wurde das "Zwölf" um einen weiteren Standort erweitert. Auf der Wiener Mariahilfer Straße kann man ab sofort auch im Superfood Deli die Currys von Adi probieren. Doch damit nicht genug, es gibt bereits neue Pläne: "Kommendes Jahr im März eröffnen wir unseren zweiten Shop in Wien. "

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