Traismauer: Die Bevölkerung ist am Wort

Traismauer: Die Bevölkerung ist am Wort
Die Trassen werden den Bürgern im Detail vorgestellt. Sie können sich erstmals ein Bild vom Straßenprojekt machen.

Jetzt ist die Diskussion um die Umfahrung Traismauer eröffnet. Gestern wurden die Pläne der beiden Varianten erstmals der Bevölkerung präsentiert. Und auch heute können sich die Bürger bei der Plan-Ausstellung in der Turnhalle bei den Experten informieren.

"Ich hoffe, dass die Bevölkerung gegen die Umfahrung stimmt": Elisabeth Eder ist entsetzt, wie die Süd-Variante aussehen wird. "Das ist keine Umfahrung, das ist ja nur eine Verlegung der Straße." Eder lässt sich den Trassenverlauf auf der Computeranimation zeigen. Jedes betroffene Haus ist eingezeichnet. In der Intensität, in dieser Planungsstufe, sei die Aufbereitung in NÖ einmalig, sagt Straßenplaner Josef Prem. Viele sind neugierig. "Schlecht wäre sie nicht, die Süd-Umfahrung", meint Peter Kanton. "Irgendwo müssen die Autos hin."

Auch bei den Plänen für die Variante im Norden der Stadt bilden sich Trauben. "Die Bevölkerung soll sich ein Bild machen", sagt Veronika Haas (ÖVP). Als Landwirtin sieht sie vor allem Gefahr bei den Kreuzungen, wenn man mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen unterwegs ist.

Politisch wollten sich weder ÖVP noch SPÖ festlegen. Die Liste MIT ist offensiver: Sie wirbt für die Süd-Umfahrung. "Die Diskussion ist sehr sachlich", erklärt Lukas Leitner (MIT) während der Plan-Ausstellung. Die Süd-Variante werde emotioneller gesehen, stellt Bürgermeister Herbert Pfeffer (SPÖ) fest. Das letzte Wort wird die Bevölkerung haben. Am 25. April werden im Gemeinderat die Weichen für die Volksbefragung gestellt. Sie wird noch vor dem Sommer stattfinden.

Walter Pernikl von der Gemeinde Nussdorf geht beruhigt von der Ausstellung heim. Beim Ortsteil Fräuleinmühle sollen die Häuser besser vor Lärm geschützt werden als es jetzt der Fall ist.

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