Trafikräuber entschuldigte sich

Trafikräuber entschuldigte sich
Bärtiger Mann mit Messer verlangte zuerst Zigaretten und dann Geld. Weil wenig zu holen war, flüchtete er aber ohne Beute.

Es geht mir nicht aus dem Kopf. Aber ich glaube ich hab’ mich richtig verhalten.“ Die Trafikangestellte Elisabeth Gutenbrunner hat am Donnerstagabend in der Amstettener Preinsbacherstraße einen mysteriösen Überfall unbeschadet überstanden.

Zwei Stangen einer speziellen Zigarettensorte verlangte der Kunde kurz vor Geschäftsschluss gegen 17.53 Uhr von ihr. Als sie aus dem Lager zurückkam, lag ein 30 Zentimeter langes Messer am Pult. „Geld möchte ich auch“, stellte der Mann in harschem Ton klar und starrte auf die Waffe. Der zwischen 40 und 50 Jahre alte Mann hatte eine Kapuze tief ins Gesicht gezogen. „Ich hab’ ihm erklärt, dass kein Geld mehr da ist und stellte ihm die Kassenlade mit ein paar Münzen auf den Tresen“, erzählt die Überfallene. Im ortsüblichen Dialekt behauptete der Räuber, dass er das nicht glaube. „Ich hab’ dich beobachtet, es waren viele Kunden da“, bedrohte er die Frau. Gutenbrunner versuchte während des Gesprächs langsam hinter dem Verkaufstisch zum Trafikausgang zu kommen, um zu flüchten. Dann bemerkte sie, wie der Unbekannte plötzlich das beidseitig gerillte Messer wieder an sich nahm und in seinem schwarz-blauen Rucksack verstaute. Er ging auf die Frau zu und sagte wörtlich „Entschuldigung, des woit i ned. Auf Wiedersehen“. Durch die Tür huschte er ins Freie und flüchtete in der Burgfriedstraße in Richtung Innenstadt. „Mir ist erst da richtig bewusst geworden, was passiert ist“, erzählt das Opfer. Sie verständigte sofort die Polizei und ihre Chefin. Auch Trafikantin Margit Kogler ist geschockt und froh zugleich über den glimpflichen Ausgang der Attacke.

Die Polizei Amstetten,  059133 3100-0, hofft auf Hinweise auf den 1,80 m großen Mann mit Vollbart, bekleidet mit hellgrauem Anorak mit türkisgrünen Streifen.

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