Todeskreuzung fordert 5. Opfer

Todeskreuzung fordert 5. Opfer
16-Jähriger bretterte bei Rotlicht-Signal in St. Pölten mit Moped über Bahnkreuzung. Er wurde vom Zug erfasst und getötet.
Todeskreuzung fordert 5. Opfer

Wahnsinnig traurig, dass so etwas passiert, dass ein junges Leben so enden muss. Aber ich weiß auch nicht, was man dort noch machen sollte, um Derartiges zu verhindern.“ Mandatar Helmut Eder aus St.Pölten - St. Georgen ist ratlos. Auf der sogenannten Todeskreuzung, dem Bahnübergang von der B 20 Richtung Ochsenburg ist Mittwoch ein 16-Jähriger gestorben. Am Moped gegen einen Regionalexpress gekracht. Holzkreuze machen deutlich: Er ist dort schon das fünfte Todesopfer.

Es passierte um 14.15 Uhr. Christopher R. aus Türnitz (Bezirk Lilienfeld) muss auf der B 20 am „REX“ aus Richtung Hainfeld vorbei gefahren sein, ehe er abbog und am Bahnübergang vom Triebwagen erfasst wurde. Er wurde mit dem Moped 50 Meter mitgeschleift und in eine Wiese geschleudert. Wiederbelebungsversuche waren zwecklos. Pfarrer Engelbert Schoder spendete die Sterbesakramente für den Verunglückten.

Kein Signaldefekt

Zum Unfallzeitpunkt war die Signalanlage an der Bahnkreuzung auf Rotlicht geschaltet. „Sie hat funktioniert, wir konnten kein Fehlverhalten feststellen“ berichtet ÖBB-Sprecher Christopher Seif. Zusätzlich warnt ein Andreaskreuz Fahrzeuglenker. Die Lichtanlage war vor wenigen Jahren nach tragischen Unfällen installiert worden. Der Einbau von Schranken sei dort durch die Rückstau-Situation auf der B 20 nahezu unmöglich, behaupten Experten.

Völlig unklar bleibt, warum der 16-Jährige das Warnlicht ignoriert hat. „Wir sind geschockt. Unsere Gedanken sind bei der Familie“, sagt Bürgermeister Christian Leeb aus Türnitz, der die Familie gut kennt. Skiclub-Obmann Hubert Pichler: „Wir haben mit dem Christopher ein super Nachwuchstalent verloren.“

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