Tempo 200, Cola-Whiskey am Steuer

Prozesse – Unfallursache 1,8 Promille, zwei Autolenker verurteilt

Zwei Mal schon wurde einem 24-jährigen Mostviertler der Führerschein entzogen. Bei der Premiere saß er betrunken am Steuer, beim nächsten Mal glühte er mit Tempo 200 über die Westautobahn. Gelernt hat er daraus nichts: Montag saß er am Landesgericht St. Pölten auf der Anklagebank, weil er Ende Februar in Aschbach-Markt (Bezirk Amstetten) unter Einwirkung von 1,8 Promille Blutalkohol bei Schneeregen die Kontrolle über sein Auto verlor. Der Wagen krachte gegen eine Betonmauer und sein Freund, der auf der Rückbank schlief, wurde lebensgefährlich verletzt.

Er hatte durch den Anprall eine Gehirnblutung erlitten und kann jetzt noch nicht sprechen. Das Urteil: Sechs Monate bedingte Haft, 1800 Euro Geldstrafe und verpflichtende Psychotherapie.

Kurz vorher hatte Richter Markus Pree einen weiteren Alkolenker mit 1,8 Promille vor sich sitzen. Der 25-Jährige hatte im Mai 2010 in Altenberg (Bezirk Tulln) einen Auffahrunfall verursacht. Sein Opfer, eine Frau, erlitt dabei einen schweren Bandscheibenschaden mit Rückenmarksverletzung. Sie muss nach wie vor Morphium-Präparate gegen ihre Schmerzen nehmen. Und der Rauschige? Bier und Whiskey hatte er intus, sogar hinterm Lenkrad trank er noch Cola-Whiskey aus der Dose. Urteil: Fünf Monate bedingte Haft und 1440 Euro Geldstrafe. Beide Strafen sind nicht rechtskräftig.

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