Technik bringt das Eis zum Schmelzen

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In Wien-Schwechat stehen die Flieger vor den Enteisungsmaschinen Schlange.

Das angesagte Chaos blieb aus. Und dennoch. Allein die Ankündigung von heftigen Schneefällen am Mittwoch sorgte dafür, dass in Wien-Schwechat rund 20 Flüge vorsorglich gestrichen wurden. Bei der AUA hoben 18 Flieger nicht ab. Im Flugbetrieb kam es außerdem vereinzelt zu Verzögerungen.

Dabei ist man auf dem Flughafen für strenge Winter gerüstet. 500 Mitarbeiter stehen für den Winterdienst bereit. Und vor Kurzem wurde auch die Technik aufgerüstet: Zehn neue Enteisungsmaschinen um 7 Millionen Euro enteisen bis zu 300 Flugzeuge täglich.

Auf dem großen Enteisungsparkplatz stehen die Flugzeuge Schlange. Vom kleinen Privatflieger bis zum Jumbo oder Lastenflugzeuge. „Vor allem in den Morgenstunden stehen die Flugzeuge der Reihe nach aufgefädelt“, sagt Wolfgang Hasil, Leiter der Enteiser. Der kalte Wind peitscht die Schneeflocken ins Gesicht. Für die Winter-Truppe ist das Alltag.

Mit einer Mischung aus Glykol und Wasser werden die Maschinen eisfrei gemacht. Die „Icemen“ sorgen für einen reibungslosen Ablauf und stehen in laufendem Kontakt mit den Piloten. „Denn die entscheiden, ob enteist wird, oder nicht“, erklärt Hasil. Der Lenker des Enteisungsmaschine fährt mit dem Führerstand nach oben. Dann wird das Glykol-Wasser-Gemisch mit hohem Druck auf die Tragflächen des Fliegers gesprüht. „Bei einem Jumbo brauchen wir schon 10.000 Liter“, erklärt Hasil. Zwischen drei und 25 Minuten dauert es, bis eine Maschine eisfrei ist und abheben kann. Die abtropfende Flüssigkeit wird übrigens in Becken aufgefangen und der Kläranlage zugeführt.

„Die Enteisung ist ein Service für die Fluglinien“, sagt Flughafen-Sprecher Peter Kleemann. „Und die schätzen das auch.“

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