Tankerkapitän droht Strafverfahren

Tankschiff musste geborgen werden
Öl soll bei der Havarie in die Donau geflossen sein. Der Donaudienst prüft nun ein Umweltdelikt.

Auf den Schiffseigner und den Kapitän des bei Langenzersdorf (Bezirk Korneuburg) auf Grund gelaufenen Tankschiffs kommen unangenehme Folgen zu. Neben den Bergekosten, die sich laut Experten auf einen sechsstelligen Betrag belaufen könnten, droht dem Kapitän ein Strafverfahren. Der Donaudienst prüft ein Umweltdelikt. Denn wie die Polizei Mittwochabend mitteilte, dürfte bei der Havarie eine Leitung geplatzt sein. Eine unbekannte Menge an Öl floss aus dem Schiff in die Donau. Die Feuerwehr konnte das vorerst nicht bestätigen.

Wie berichtet war das ungarische Schiff mit 289.000 Liter Diesel beladen, als es am Freitag auf der Donau auf Grund lief. Der Tanker war stromaufwärts zu einem Mineralöllager in Korneuburg unterwegs. Laut Polizei hatte der ungarische Kapitän 0,74 Promille Alkohol im Blut. Der Mann wurde nicht nur angezeigt, ihm wurde auch das Schiffsführerpatent vorübergehend entzogen, berichtet Bernd Birklhuber, stellvertretender Leiter der Abteilung Schifffahrt im Verkehrsministerium. Beim ersten Vergehen erhält er es nach sechs Monaten wieder, erklärt der Experte. „Bisher hat es gegen den Mann keine Verwaltungsstrafen gegeben.“

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