St. Pölten: Polit-Krach um Parkgebühren

Adl (Mitte) übt heftige Kritik.
Im Bereich des Viehofner Sees wird das Parken kostenpflichtig. Die ÖVP ist empört.

Seit SPÖ-Bürgermeister Matthias Stadler angekündigt hat, dass die Stadt beim Viehofener See ab dem 1. Mai Parkgebühren kassieren will, gehen die Wogen hoch. Denn dass Besucher künftig bis zu vier Euro pro Tag berappen müssen, stößt besonders der ÖVP sauer auf. Vizebürgermeister Matthias Adl kritisiert vor allem die fehlende bzw. mangelhafte Infrastruktur im Seenparadies zu der auch der Ratzersdorfer See gehört.

„Seit langem fordern wir die Renovierung der bestehenden WC-Anlagen aber auch die Neuerrichtung weiterer Anlagen für die tausenden Badegäste. Jeder weiß, dass es nur zwei veraltete öffentliche Toiletten mit viel zu wenig Kapazitäten gibt. Und dafür will man künftig auch noch mehr Geld verlangen?", wundert sich Adl. Aber auch die fehlenden Duschmöglichkeiten sind den Schwarzen ein Dorn im Auge. "Seit Jahren wenden sich Bürger an das Bürgerservice der roten Rathausmehrheit und wünschen sich dies.Passiert ist aber noch nichts."

Stadler hat kürzlich auf seiner Facebook-Seite die Pläne für das Seenparadies verteidigt. Er schreibt im Hinweis auch darauf, dass durch die unklare Parksituation die Zufahrt für Rettungskräfte immer problematischer wurde, folgendes: "Politische Verantwortung zu übernehmen, bedeutet auch mitunter unpopuläre Entscheidungen zu treffen, wenn dies nötig ist. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, jedoch scheue ich diese Verantwortung nicht und bitte Sie auch um Verständnis dafür. Jede/r kann plötzlich in die Lage kommen, rasch Hilfe zu benötigen! Nicht zuletzt kann und soll dies vielleicht auch ein Anreiz für die St. PöltnerInnen sein, öffentlich, zu Fuß oder vielleicht sogar mit dem Fahrrad statt dem PKW – soweit möglich – den See zu besuchen und einen noch entspannteren Badetag zu genießen.

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