St. Pölten: Alarm um Sexspielzeug

Vibrator
IT-Experte warnt vor massiven Sicherheitslücken.

St. Pölten. Ein pikantes Thema hat IT-Sicherheitsforscher Werner Schober für seine Masterarbeit an der Fachhochschule St. Pölten gewählt: die IT-Sicherheit von Sexspielzeug. Konkret beschäftigte er sich mit einem Vibrator, der in den Slip eingelegt und über eine App am Smartphone mittels Bluetooth gesteuert wird. Die App bietet Benutzern die Möglichkeit, persönliche Profile anzulegen, Videochats einzurichten und Bildergalerien auszutauschen.

Was die Benutzer bislang nicht wussten ist, dass sie ein leichtes Ziel von Hackern waren: "Angreifern war es möglich, hochsensible Daten wie sexuelle Orientierung, Passwörter, Bildmaterial und persönliche Adressen unbeschränkt aus der gesamten Benutzerdatenbank auszulesen", berichtet Schober, der auch für die Firma SEC Consult tätig ist. Laut dem Experten sei es zudem möglich gewesen, die Geräte ohne Zutun der Benützer über Bluetooth fernzusteuern. Er schätzt, dass eine sechsstellige Zahl an Benutzern betroffen sein könnte.

Schwachstellen

Noch vor der Veröffentlichung seiner Arbeit informierte Schober das deutsche Computer-Notfallteam des Bundesamts für Sicherheit und Informationstechnik. Das nahm umgehend mit dem Hersteller Kontakt auf. Innerhalb weniger Stunden gelang es, die kritischsten Schwachstellen zu beheben.Studenten der FH St. Pölten haben auch schon die IT-Sicherheit von Smart-Homes und Registrierkassen-Apps untersucht.

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