SPÖ-Gemeinderat Lanzenkirchen geschlossen zurückgetreten

Der SPÖ-Gemeinderat von Lanzenkirchen ist am Freitag geschlossen zurückgetreten

Vorwürfe.Am Freitag haben die SPÖ-Gemeinderäte von Lanzenkirchen geschlossen ihre Gemeinderatsmandate zurückgelegt. "Wir bedauern diesen Schritt. Eine Zusammenarbeit mit einem Bürgermeister, dem wir jegliche Führungsqualitäten absprechen und der das Amt so führt, als ob er noch nie etwas von Demokratie gehört hat, ist für uns aber nicht mehr möglich", erklärt SPÖ-Obfrau Cornelia Koger.

Den Ausschlag für den Rücktritt habe es in der letzten Gemeinderatssitzung gegeben. Laut SPÖ habe Bürgermeister Bernhard Karnthaler (ÖVP) mit der Aussage "Hören wir auf zu diskutieren und stimmen wir ab. Wir sind ja eh in der Mehrheit" das Fass zum Überlaufen gebracht. Die SPÖ habe als Oppositionspartei stets versucht, die Anliegen der Bürger zu vertreten, doch: "Eine Mitarbeit der SPÖ Gemeinderäte ist definitiv nicht erwünscht. Seine Machtbesessenheit ist damit für uns nicht tragbar", meint Koger.

Aussage gegen Aussage

Bürgermeister Karnthaler befindet sich derzeit im Ausland. Zu den Vorwürfen sagte er auf KURIER-Anfrage: "Ich verstehe es nicht. Ich finde es nicht in Ordnung. Es bringt Lanzenkirchen nichts. Intern gibt es in der SPÖ schon länger Streitigkeiten." Auch Vizebürgermeisterin Heide Lamberg (ÖVP) nahm Stellung: "Alle Parteien werden miteinbezogen und zu allen Arbeitskreisen eingeladen." Ihre Erfahrung sei, dass viele nicht zu Sitzungen kommen und sich danach beschweren würden. "Dann behaupten sie, sie wissen nichts."

Wie es nun mit dem Gemeinderat in Lanzenkirchen weitergeht, ist offen. "Es gibt eine fünftägige Frist, innerhalb derer sie ihren Rücktritt revidieren können. Geschieht dies nicht, werden wir mit anderen SPÖ-Mitgliedern, die auf der Liste stehen, Kontakt aufnehmen."

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