SPÖ fordert im Parlament Aufklärung über Pflegeskandal in NÖ-Privatheim

Gerda Pfeiffer war bis zu den Knochen wund gelegen.
Der vom KURIER aufgedeckte Pflegeskandal in einem privaten Pflegeheim in NÖ kommt ins Parlament.

Wie berichtet, war eine 93-jährige demenzkranke Bewohnerin bis auf den Knochen wundgelegen, als sie in das besser ausgestattete Landespflegeheim verlegt wurde. Sie musste operiert werden, lag zehn Tage im Spital und starb dann. Ihr Sohn erstattete Anzeige gegen die Betreiber sowie den Hausarzt des privaten Heimes wegen Vernachlässigung.

Das wurde zum Bumerang: Die Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt ermittelte gegen ihn, aber nicht gegen den Arzt. Erst als der Anwalt des Sohnes, Josef Lachmann, urgierte, wurden auch Ermittlungen gegen den Arzt erwogen. Dieser hatte selbst angegeben, die 93-jährige Frau in den letzten Wochen vor ihrer Verlegung ins Landespflegeheim nicht mehr untersucht zu haben.

"Verhöhnung der Hinterbliebenen"

SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim fordert Aufklärung über den "unglaublichen" Pflegeskandal und bringt eine parlamentarische Anfrage ein: "Das ist eine Verhöhnung der Hinterbliebenen der verstorbenen Frau." Es deute alles auf grobe Vernachlässigung durch Pflegepersonal und Arzt hin.

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