Spezialfirma untersucht jetzt Kriegsmaterial-Fundort

Spezialfirma untersucht jetzt Kriegsmaterial-Fundort

Krems – In den nächsten Tagen soll eine Spezialfirma im Auftrag der Stadt Krems eine der beiden Kriegsmaterial-Fundstätten vom vergangenen Samstag untersuchen: In einem Erdloch liegt immer noch einiges an Altmetall. Die Profis sollen feststellen, ob es an diesem Platz noch explosives Gut gibt. Darüber hinaus seien keine weiteren Maßnahmen geplant.

Wie berichtet, hatte es am vergangenen Samstag an – wie jetzt klar wurde – zwei unterschiedlichen Plätzen Kriegsmaterialfunde im Kremser Stadtteil Gneixendorf gegeben. Ausgelöst durch verstärkte Straßenbau-Tätigkeiten für die Aufschließung eines neuen Wohngebietes, in dem die Wohnbaugesellschaft Gedesag baut.

In einem Fall wurde im Rahmen von Straßenbauarbeiten am Rand des Fußballplatzes eine Panzerfaust gefunden. Im anderen Fall waren – knapp zwei Kilometer entfernt – rund 300 Granaten frei gelegt worden. Die Polizei veranlasste deren Entsorgung durch den Entminungsdienst und untersucht nun, ob die Funde rechtzeitig gemeldet wurden.

Vermutet wird ein Zusammenhang mit dem ehemaligen Kriegsgefangenenlager Stalag 17, das in diesem Gebiet angelegt war. Erst vor wenigen Monaten wurde eine Baustellenzufahrt über einen Teil des ehemaligen Lagers gebaut.

„Die Reste des Lagers muss man eindeutig als Denkmal sehen. Deshalb haben wir uns mit der Gedesag geeinigt, dass die Trasse nur überschüttet und die Mauern zum Schutz mit einem Vlies abgedeckt wurden“, erklärt Archäologe Martin Krenn vom Bundesdenkmalamt.

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