Section-Control auf der A2 ist bald wieder scharf

Bald wird wieder geblitzt
Während die Volksanwaltschaft das Streckenradar prüft, beantragte die Asfinag bereits neue Messungen.

Knapp 25.000 Schnellfahrer sind auf der Südautobahn in etwas mehr als zwei Monaten in die Section-Control bei Wiener Neustadt (NÖ) getappt. Nach einer kurzen Schonfrist für die Autolenker (wegen der Verkürzung des Baustellenabschnitts) soll die Anlage demnächst wieder in Betrieb gehen. Und das, obwohl die Volksanwaltschaft derzeit prüfen lässt, ob das Tempolimit von 80 km/h überhaupt gerechtfertigt und rechtens ist.

Wie vom KURIER berichtet, hatte es heftige Proteste gegeben, weil auf der Baustelle in Fahrtrichtung Süden alle drei Fahrspuren aufrecht erhalten wurden und es nur wenige Zentimeter Fahrbahnverengung gibt. "Viele Lenker sehen nicht ein, wieso sie dort Tempo 80 fahren sollen", erklärt ein Polizist. Wegen zahlreicher Beschwerden und einer Sachverhaltsdarstellung des ÖAMTC leitete die Volksanwaltschaft ein amtswegiges Prüfverfahren ein. "Wir warten leider noch auf die Stellungnahme des Ministeriums", heißt es bei der Volksanwaltschaft dazu.

Die Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen hatte wegen der Anzeigenflut bereits einen Hilferuf losgelassen. Die Behörde kam mit dem Abfertigen von mehr 300 Anzeigen pro Tag nicht mehr nach. Daher machte sich auch Erleichterung breit, als die Baustelle Ende Juni frühzeitig verkürzt wurde, und die Section Control abgedreht werden musste.

Tempo 80 gilt allerdings noch immer und die Schonfrist für Autolenker scheint bald vorüber zu sein: Die Asfinag hat beim Verkehrsministerium erneut eine Messstrecken-Verordnung beantragt, um die Section Control auf dem verkürzten Abschnitt so rasch wie möglich wieder in Betrieb nehmen zu können. Laut Asfinag-Sprecherin Alexandra Vucsina-Valla sei die Genehmigung reine Formsache.

80 Prozent der Strafeinnahmen gehen übrigens an die Asfinag, 20 Prozent sackt der Staat ein.

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