Sechs Bürgermeister kämpfen für „ihr“ Bezirksgericht

Purkersdorf – Im politischen Tagesgeschäft haben die Bürgermeister Karl Schlögl (SPÖ), Josef Schmidl-Haberleitner, Michael Cech, Johann Novometsky und Claudia Bock (alle ÖVP) sowie Gottfried Jelinek (Namensliste) naturgemäß oft unterschiedliche Auffassungen.

Im Versuch, die von Justizministerin Beatrix Karl angekündigte Schließung des Bezirksgerichts Purkersdorf zu verhindern, ziehen sie als Repräsentanten von Purkersdorf, Pressbaum, Gablitz, Tullnerbach, Wolfsgraben und Mauerbach aber über alle Gemeinde- und Parteigrenzen hinweg an einem Strang.

Gemeinsam haben die Ortschefs eine Resolution an Ministerin Karl und Landeshauptmann Erwin Pröll verfasst. Sie appellieren, das Gericht in „einer der am meisten prosperierenden Zonen der Republik“ zu erhalten und argumentieren unter anderem damit, dass man im geografisch zerklüfteten Bezirk Wien-Umgebung fast einen ganzen Tag braucht, um von Purkersdorf aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln einen Gerichtstermin in Klosterneuburg wahrzunehmen.

Gar nichts hält Schlögl vom Vorschlag des Neulengbacher Bürgermeisters Franz Wohlmut, Zuständigkeiten des Bezirksgerichts Purkersdorf nach Neulengbach abzugeben: „Ich halte das für unsolidarisch. Besser wäre es gewesen, gemeinsam für die Erhaltung der Bezirksgerichte zu kämpfen.“

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