Schiefergas: Grüne verlangen Novelle des Bergbaurechtes

Schiefergas: Grüne verlangen Novelle des Bergbaurechtes

Wolkersdorf/Poysdorf - Das heimische Bergbaugesetz sei in Bezug auf die Gewinnung unkonventioneller Gasvorkommen wie Schiefergas nicht auf der Höhe der Zeit und müsse daher "dringend" novelliert werden. Das forderten gestern Landtagsabgeordnete Amrita Enzinger (Grüne) und der Wolkersdorfer Stadtrat und Sprecher der Grünen im Weinviertel Christian Schrefel im Rahmen einer Pressekonferenz.

Wie mehrfach berichtet, will die OMV bei Poysdorf ein umfangreiches Vorkommen von Schiefergas (Shale Gas, Anm.) erschließen. Da aber die Gewinnung von Schiefergas in den USA zu erheblichen Umweltbelastungen führte, wird die Gewinnung von Schiefergas in Europa äußerst kritisch beurteilt.

Eines jedoch schickte die OMV bereits voraus: So wie in den USA Shale Gas gefördert wird - nämlich mit Millionen Liter Wasser, versetzt mit teils hochgiftigen, krebserregenden und erbgutschädigenden Substanzen, die unter gewaltigem Druck in den Boden gepresst werden - sicher nicht. Man suche nach neuen technischen Möglichkeiten.

Enzinger: "Wir fordern die OMV auf, uns mehr Information zur Verfügung zu stellen. Etwa, welche Dimensionen die Einrichtungen der OMV bei Poysdorf haben werden. An wie viele Bohrlöcher denkt man? Was passiert, wenn etwas - beispielsweise mit dem Grundwasser - passiert?"

"Ich bin mit dem Poysdorfer Winzer Fritz Rieder einer Meinung, der im Rahmen eines KURIER Berichtes sinngemäß gesagt hat ,Poysdorf habe tief unter der Erde einen Schatz, der jeden Tag mehr wert wird, es sei keine Eile geboten, ihn zu heben’", sagt Schrefel. Beide Grünpolitiker fordern die OMV auf, besser in die Entwicklung erneuerbarer Energie zu investieren.

Kommentare