Rakete verletzte Kinder, zwei Häuser brannten

In Eichhorn (Katastralgemeinde von Zisterdorf, Bezik Gänserndorf, NÖ) gerieten zu Silvester kurz vor Mitternach zwei Wohnhäuser in Brand. Als Brandursache wurde vorerst ein Feuerwerkskörper angenommen, der auf/unter einer Holzveranda gelandet war. Ein Großaufgebot der Feuerwehr war mit den Löscharbeiten beschäftigt
350 Mal mussten in Niederösterreich die Feuerwehren ausrücken.

Zu 350 Rettungseinsätzen musste in Niederösterreich in der Silvesternacht ausgerückt werden. Elf Mal lautete der Grund „Verletzung durch Böller oder Kracher“, der schwerste Vorfall ereignete sich in St. Pölten.

Gegen zwei Uhr früh hatten fünf Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sechs und 22 Jahren beim alevitischen Kulturzentrum mit Feuerwerkskörpern hantiert, während die Eltern bei einer Veranstaltung im Zentrum waren. Dabei dürfte eine Rakete am Boden explodiert sein. Ein Kind wurde an den Händen und im Gesicht verletzt. Es musste ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Polizei sind die Verletzungen aber nicht schlimm.

Verletzt wurde weiters kurz vor Mitternacht in Kirchberg am Wechsel (Bezirk Neunkirchen) ein 29-Jähriger. Der Mann war in seinem Garten von einem Feuerwerkskörper im Gesicht getroffen worden. Er erlitt Verletzungen im Mundbereich und an der Stirn und musste mit der Rettung ins Spital gebracht werden.

Die meisten der insgesamt 73 Notarzteinsätze (25 Prozent mehr als im Jahr zuvor) hatten aber einen alkoholischen Hintergrund. Die Rettungskräfte mussten bewusstlose Patienten versorgen. Übermäßiger Alkoholkonsum löste auch Einsätze wegen Herz- und Lungenproblemen aus.

Brandeinsätze

Auch die Feuerwehren hatten keinen ruhigen Jahreswechsel. Sie mussten zu 49 Bränden ausrücken. In Eichhorn bei Zistersdorf (Bezirk Gänserndorf) gerieten in der Silvesternacht kurz vor 21.30 Uhr zwei Einfamilienhäuser in Brand. Ausgelöst wurde das Feuer nach einer ersten Einschätzung der Einsatzkräfte vermutlich durch einen Feuerwerkskörper, der nahe einer Holzveranda eingeschlagen war. Eines der Wohnhäuser wurde durch den Brand unbewohnbar, das angrenzende Nachbarhaus weist erhebliche Brand- und Wasserschäden auf. Rund 100 Angehörige von sechs Feuerwehren waren im Einsatz. Herabhängende Stromkabel, die unter Strom standen, erschwerten die Löscharbeiten. Erst nach rund einer Stunde konnte ein Mitarbeiter der EVN den Strom abschalten. Brandsachverständige sollen heute die genaue Brandursache klären.

Auch in Wien hatte die Feuerwehr mit fast tausend Einsätzen keine ruhige Zeit. Einen Großbrand löste dabei kurz vor Mitternacht eine Rakete aus. Der Feuerwerkskörper krachte durch das Fenster einer Wohnung im ersten Stock und detonierte. Der 66-jährige Wohnungsinhaber konnte sich und seine 96-jährige Mutter in Sicherheit bringen. Der Fluchtweg für Personen aus anderen Wohnungen war allerdings durch das verrauchte Stiegenhaus blockiert. 20 Menschen mussten wegen Rauchgasvergiftung behandelt werden. Acht Leute mussten ins Spital.

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