Salz & Pfeffer: Woracziczky

Die Restaurant-Kritik von Florian Holzer aus dem FREIZEIT-Kurier - "Mit Recht jeden zu Mittag und am Abend voll"

Nachher erscheint immer alles ganz logisch und klar. Davor war es jedoch keinesfalls so sicher, dass das kleine Eck-Gasthaus in einer entlegenen Seitengasse Margaretens, das Marion Jambor und Nikolaus Ottenbacher da vor drei Monaten aufmachten, auch nur irgendjemanden interessieren würde: einfach, aber hübsch renoviert und ausgestattet, mit einem kleinen Schanigarten, mit einer Küche, die sowohl Gasthausklassiker als auch die "feine Küche" zumindest ansatzweise tangiert - Marion Jambor kennt schließlich Top-Häuser wie Mraz & Sohn, Fabios und Palais Coburg von innen -, und einer interessanten Weinkarte.
Nun, was soll man sagen: Das Lokal mit dem unaussprechlichen Namen wurde ein voller Erfolg und ist seither jeden Tag zu Mittag und am Abend voll. Und zwar mit Recht, denn das Konzept ist so sympathisch, die Wirtsleute so authentisch, die Küche - gekocht wird von Alexander Pochlatko, einem ehemaligen Novelli-Koch - so gut, die Preise so fair.

Das Beef tatar mit scharfer Avocado-Creme und Lardo sehr gut (11,90 €), die in Zitronensaft marinierte Forelle - die peruanische "Ceviche" ist Pochlatkos Spezialität - exzellent (11,50 €), ausgelöstes Backhenderl mit Leber tadellos saftig (9,50). Aber Geduld: Bis Ende nächster Woche hat das Woracziczky wegen Urlaubs geschlossen.

Woracziczky, Wien 5, Spengerg. 52, Tel.: 0699/11 22 95 30, Mo-Fr 11.30-15, 18-24


aus: FREIZEIT-Kurier vom 15.8.

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