Ruf nach Freilaufzone für Hunde

Ruf nach Freilaufzone für Hunde
Nach dem generellen "Nein" der SPÖ werden Stimmen laut, die eine Hundefreilaufzone in Wiener Neustadt fordern.

Manche Städte schwören darauf, andere distanzieren sich ganz von dem Projekt: Auch Wiener Neustadt will keine eigene Hundefreilaufzone errichten. Kosten und Aufwand seien zu enorm, heißt es von Seiten der SPÖ-Mehrheit. Gegen die Totalabsage formiert sich nun massiver Widerstand. Allen voran fordern die Grünen einen Runden Tisch mit allen Entscheidungsträgern.

Die Meinungen in der Angelegenheit gehen weit auseinander. Seit der Verschärfung des nö. Hundehaltegesetzes mit der sogenannten Rassehundeliste (Kampfhunde) wird viel über den Auslauf der Tiere im städtischen Bereich diskutiert und gestritten. Generell gilt auf öffentlichen Flächen die Leinen- bzw. Beißkorbpflicht, die nicht selten ignoriert wird. Häufig kommt es deswegen zu schmerzhaften Begegnungen zwischen Tier und Mensch. 22 Hundebisse wurden alleine 2010 in Wr. Neustadt angezeigt.

Eigene Hundehaltezonen könnten dieses Problem entschärfen, meinen die Befürworter der eingezäunten und extra ausgewiesenen Anlagen. In NÖ gebe es dafür einige Musterbeispiele, meint Tanja Windbüchler-Souschill von den Grünen.

Eingezäunt 

Die Initiative "Mehr Platz für Hunde" hat beispielsweise in Bruck an der Leitha eine 20.000 und in Berndorf eine 3000 große Freilaufzone zusammen mit den Gemeinden eröffnet. "Das Problem ist, dass Wr. Neustadt keine Auslaufzone für Hunde hat und Leinenpflicht besteht. Es kommt immer wieder vor, dass Hundehalter ihre Hunde frei herumlaufen lassen, wie zum Beispiel im Akademiepark oder auf den Feldern rund um Wiener Neustadt, wo es zu gefährlichen Situationen für Sportler und Kinder kommen kann", sagt Windbücher-Souschill.

Sie fordert daher Bürgermeister Bernhard Müller auf, in der Causa in die Gänge zu kommen.
Auch bei der ÖVP ist man einer Freilaufzone gegenüber grundsätzlich nicht abgeneigt. "Wenn man dafür den geeigneten Platz findet, wieso dann nicht?", sagt Klubobmann Philipp Gruber. Für gänzlich ungeeignet hält er jedoch den immer wieder ins Spiel gebrachten Achtersee. Dies sei ein beliebtes Naherholungsgebiet für Menschen, was auch so bleiben soll.

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