Rückgabe der Äcker könnte teuer kommen

Rückgabe der Äcker könnte teuer kommen
Allentsteig: Die Rückgabe der Äcker am Truppenübungsplatz könnte bis zu 2 Milliarden Euro kosten.

Obwohl es heute im Waldviertel zu einem Vier-Augen-Gespräch zwischen Bauernvertreter Dietmar Hipp und Darabos-Botschafter Leopold Dotter kommen wird, ist im Kampf um die Zukunft des Truppenübungsplatzes Allentsteig ein Punkt so gut wie einzementiert.
Die Klage gegen die Republik Österreich, um die einst enteigneten Äcker zurückzufordern,  scheint  nicht mehr abwendbar zu sein.   Und das, obwohl Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) Pachtverträge verspricht.  Einerseits sehen die Bauern  inzwischen rechtliche Chancen, um eine Restitution der landwirtschaftlichen Flächen erfolgreich zu erwirken, andererseits sind Darabos’ Zugeständnisse viel zu vage.

Die Angst  bleibt: Wie berichtet, fürchten mehr als 200 Landwirte eine „zweite Enteignung“, wenn  die  Flächen künftig nicht mehr von der Heeresforstverwaltung, sondern  von den Bundesforsten bewirtschaftet werden.

Kommt es tatsächlich zu einer  Rückgabe der Äcker, bohrt  der Sparstift des Verteidigungsministers aber ein gewaltiges Finanzloch in das Budget. Alleine das Säubern  des Blindgänger verseuchten Übungsgeländes im Ausmaß von rund 16.000 Hektar  Fläche würde Jahre dauern und laut ersten Berechnungen ungefähr zwei Milliarden Euro verschlingen. Das ist so viel wie das gesamte Jahresbudget des Bundesheeres.

Indes erwartet der Minister wohl noch diese Woche die Ergebnisse seiner  in Auftrag gegebenen Prüfung des „Projekts Allentsteig“. Darabos glaubt, damit mehr als drei Millionen Euro einsparen zu können: 2,3 Millionen Euro, wenn er alle 43 Heeresförster entlässt und 700.000 Euro, wenn die Bundesforste Förderungen kassieren, rechnet Personalvertreter Markus Heindl vor.

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