Rostiger Steg über Ybbs überraschend wieder offen

Schlosssteg von der Altstadt nach Zell darf wieder genützt werden
Mitte Juli musste der Ybbs-Übergang in Waidhofen/Ybbs wegen bedenklicher Rostschäden gesperrt werden. Ein Gutachter sieht nun keine Gefahr. Kritiker sprechen von einer Sommerposse.

Die kaputte Brücke über die Ybbs, die die Altstadt und den Stadtteil Zell miteinander verbindet, bleibt heiß diskutiertes Thema in Waidhofen. Nachdem Bürgermeister Wolfgang Mair den erst 14 Jahre alten Stahlsteg wegen Gefahr in Verzug Mitte Juli sperrte, ließ er den Übergang gestern wieder öffnen. Ein am Dienstag erstelltes Gutachten habe ergeben, dass die Brücke vorerst doch benützbar sei, teilte der Stadtchef mit.

Generell kommt man an der Erneuerung des verrosteten Steges nicht vorbei. Doch jenes völlig zerfressene Rohr im Auflagerbereich, das für die plötzliche Sperre gesorgt hatte, sei für die Statik der Brücke unerheblich, teilte der Prüfingenieur Bernhard Schweighofer mit. Er sei froh, dass er den Steg somit wieder frei geben könne und das Zeller Hotel, das Freibad und die groß Parkgarage wieder auf kurzem Wege erreichbar seien, meinte Mair. Parallel werde am Neubau der Brücke gearbeitet. Fünf Firmen hätten sich um die Neuerrichtung beworben, bis Herbst 2015 soll der neue Steg stehen.

Die kostspielige Brückenmisere erhitzt weiter die Gemüter. Erbost ist der Brückenkritiker der ersten Stunde, Karl Piaty, dessen Fragenkatalog in einer Extraprüfung des Bauausschusses unbeantwortet blieb. Piraten-Gemeinderat Martin Dowalil: "Eine Sommerposse".

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