Riesiger Tier-Schmugglerring aufgeflogen
Die Zollfahndung Niederösterreich hat im Weinviertel 50 artgeschützte Papageien beschlagnahmt. Der Verdacht, dass die Tiere widerrechtlich eingeführt und gehalten wurden, habe sich im Zuge der Ermittlungen erhärtet, berichtete das Zollamt St. Pölten Krems Wiener Neustadt am Dienstag. Die Papageien waren in einer umgebauten Lagerhalle in Volieren gehalten worden.
Zu der Beschlagnahme war es bereits im März gekommen. Die internationalen Ermittlungen in dem Fall sind laut Zoll jedoch nach wie vor im Gang. Die Papageien befänden sich derzeit in artgerechter Haltung. Sollte am Ende des Verfahrens der Verfall der Vögel ausgesprochen werden, habe das Landwirtschaftsministerium über deren weiteren Verbleib zu entscheiden.
Zwischenzeitlich sollen die Verdächtigen die erforderlichen artenschutzrechtlichen Genehmigungen besorgt haben, indem sie Genehmigungen verstorbener Vögel samt den Ringen oder implantierten Chips ankauften und den Jungpapageien zuordneten.
Auch Hinweisen auf den illegalen Besitz von Lear-Aras im europäischen Raum werde derzeit in Zusammenarbeit mit ausländischen Behörden nachgegangen. Diese äußerst seltene Papageienart hat ihren natürlichen Lebensraum in einem sehr begrenzten Gebiet in Brasilien.
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