Rettungsanker für die Kellergassen

Rettungsanker für die Kellergassen
Ein prominentes Komitee will das Weinviertler Kulturjuwel vor dem Verfall schützen.

Eingestürzte Dächer, windschiefe Mauern mit faustgroßen Löchern und eine Tristesse, die vielerorts beängstigend wirkt. Der "schleichende Tod" der berühmten Weinviertler Kellergassen geht unter die Haut. Jetzt hat sich rund um KURIER-Kolumnist und ROMY-Erfinder Rudolf John ein prominenter Freundeskreis aus Kunst und Kultur und Politik gefunden, der sich zur Aufgabe gemacht hat, dieses unwiederbringliche Kulturgut zu retten und zu schützen.

Anlass dafür ist das Buch "Weinviertler Kellergassen" von Wolfgang Krammer und Johannes Rieder, das Freitagabend in Pollak’s Retzbacherhof in Unterretzbach, NÖ, präsentiert wurde. Das erklärte Ziel ist, die gezählten 1106 Kellergassen in Niederösterreich unter UNESCO-Weltkulturerbe stellen zu lassen.

Rettungsanker für die Kellergassen

John brauchte nach Mitstreitern nicht lange zu suchen. Landeshauptmann Erwin Pröll outete sich genauso als bekennender Kellergassen-Schützer wie Architektin Elsa Prochazka: "In Wirklichkeit bilden die Kellergassen das ab, was man minimalistische Architektur nennt", sprach Prochazka, und John präsentierte die lange Liste der Mitstreiter: Karl Hohenlohe, die Schauspielerinnen Eva Herzig und Susanne Michel, Schauspieler Joseph Lorenz, Probus Toni Honsig, Kellergassen-Professor Helmut Leierer, Schriftsteller Alfred Komarek, Drehbuchautor Martin Ambrosch, Nationalbibliotheks-Direktorin Johanna Rachinger oder TV-Produzent Rudolf Klingohr – um nur einige zu nennen.

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