PSK-Finanzberater vergab "faule" Blitzkredite

Manipuliert - Persönliche Daten der Kreditnehmer falsch eingegeben

Prozess - Blitzkredite hat ein PSK-Finanzberater am Postamt Neulengbach vergeben. An Kunden, die als nicht kreditwürdig auf der Warnliste standen. Weil er aber in einem Fall ein falsches Geburtsdatum eingab und in einem anderen dem Namen einen Buchstaben einfügte, wurde aus bekannten Kunden im Handumdrehen Neue und nacheinander flutschten insgesamt fünf Kredite seidenweich durchs Sicherheitssystem. Fazit: Nach einigen Raten stoppten die Rückzahlungen blitzartig, die PSK blieb auf insgesamt 67.297 Euro sitzen und der mittlerweile entlassene Postbanker muss sich wegen Untreue am Landesgericht St. Pölten verantworten.

Seine Version: Bei der ersten Kundin habe ihm der Ehemann vermutlich ein falsches Geburtsdatum angesagt und im zweiten Fall "dürfte ich drüber geflogen sein". Warum hatte er vor der Polizei und im Protokoll der Innenrevision zugegeben, das Ampelsystem (Grün/Rot) bewusst ausgetrickst zu haben? "Ich war total fertig, wollte nichts wie heim und hatte nicht mehr die Kraft, das zu verändern."

Zu denken gibt, dass der schusselige Ex-Banker bloß 40 Euro Provision aus den Tricksereien gezogen hatte. Zu denken gibt auch, dass die Kreditnehmer nicht als Zeugen aufgetaucht sind. Haben sie den 45-Jährigen übertölpelt? Richter Markus Grünberger will es genau wissen: Polizeiverhöre, Kontoöffnungen, Banksachverständiger - Prozess vertagt.

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