Pröll will’s noch einmal wissen

Pröll will’s noch einmal wissen
Mit 98 Prozent wurde Erwin Pröll zum sechsten Mal zum Parteichef gewählt. Der richtete den Blick Richtung Landtagswahl 2013.

Während draußen der Regen aufs Dach der mächtigen Holzbauhalle prasselte, wurden drinnen Weichen gestellt. Die Volkspartei hatte für ihren Landesparteitag am Samstag einen besonderen Ort gewählt. Die rund 500 Delegierten waren in die Lagerhalle eines Holzwerks im Böheimkirchener Industriegebiet geladen, um ihrem Landesobmann zum sechsten Mal das Vertrauen auszusprechen. Und das taten sie mit deutlicher Stimme. Genau wie vor vier Jahren wurde Erwin Pröll mit 98 Prozent Zustimmung in seiner Funktion bestätigt.

Der genoss den Jubel nicht lange: "Dieses Ergebnis ist nicht selbstverständlich, aber wir müssen jetzt wieder unserer Arbeit nachgehen." Und diese wollen die Landesschwarzen auch neu ausrichten. In den kommenden Monaten überarbeitet die Volkspartei ihr Arbeitsprogramm. Bei fünf Viertelskonferenzen sollen gemeinsam mit den Funktionären Positionen erarbeitet werden.

Wahlkampf

Der enge Kontakt zur Basis soll der VPNÖ auch für den kommenden Landtagswahlkampf den entsprechenden Schub verleihen. Erwin Pröll griff zum Fußballvergleich: "Wir sind jetzt in der 75 Minute und es steht 2:0. Wenn wir bis zur 90. Minute diszipliniert weiterspielen, ist uns der Sieg nicht zu nehmen." Die 54,4 Prozent für die ÖVP bei der vergangen Landtagswahl sind Maßstab: Nur durch die klaren Verhältnisse sei das Land so gut aufgestellt. Pröll: "Verwaschene Verhältnisse wie im Bund darf es in Niederösterreich nie geben."

Seit Samstag hat der VPNÖ-Chef auch zwei neue Stellvertreterinnen: Soziallandesrätin Barbara Schwarz (98 Prozent Zustimmung) und Renate Scheichelbauer-Schuster (98,2 Prozent), Unternehmerin und Vizebürgermeisterin in Pöchlarn (Bezirk Melk). Sie ersetzen in dieser Funktion Vizekanzler Michael Spindelegger und WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl. Hintergrund: Auch an der VP-Spitze soll die Parteibasis stärker zur Geltung kommen.

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