Polizei legte Autoschiebern das Handwerk

Die Polizei fahndet nach Dimitrije N.
Teure Mietwagen als gestohlen gemeldet und in Serbien am Schwarzmarkt verkauft.

Kriminalbeamte aus Niederösterreich und Bayern haben einer international agierenden Autoschieber-Bande das Handwerk gelegt. Der Schaden, der alleine in Österreich und Deutschland entstanden ist, beträgt mehr als 400.000 Euro.

Die in Wiener Neustadt ansässige Mietwagenfirma "Europcar" erstattete im Herbst vergangenen Jahres Anzeige, dass ihnen mehrere hochpreisige Mietwagen abhandengekommen sind. Die Fahrzeuge wurden allesamt von serbischen Staatsbürgern auf Flughafen-Standorten gemietet. Sie versuchten dort einen entsprechend seriösen Eindruck zu hinterlassen. Die Fahrzeuge wurden wenig später von Komplizen in Schweden telefonisch als gestohlen gemeldet.

Wie die Ermittlungen ergaben, wurden die Luxuskarossen aber tatsächlich auf dem schnellsten Wege nach Serbien gebracht und dort gewinnbringend am Schwarzmarkt verkauft. Die Bande dürfte auch in Frankreich, den Niederlanden und Belgien aktiv gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt erließ einen Europäischen Haftbefehl für drei verdächtige Männer und eine Frau. Dragan S. und sein Komplize Dejan K. (beide 43 Jahre) wurden am 24. Dezember an der ungarisch-serbischen Grenze festgenommen und nach Österreich überstellt. Nach Jelena D. (25) und den 69-jährigen Dimitrije N. wird international gefahndet. Die Polizei geht von weiteren Betrügereien aus und bittet um Hinweise unter 059/133-37-3333.

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