Pinselstrich und Amethyst: Gemeinde wird violett

Pinselstrich und Amethyst: Gemeinde wird violett

Maissau - Die Lampen haben bereits einen Anstrich. Die Stadtmusikanten tragen violette Stutzen und Gilets. Und auch das Bankerl vorm Haus des Vizebürgermeisters ist seit Kurzem in der Modefarbe der Gemeinde gehalten: Maissau im Bezirk Hollabrunn wird violett. Und die Bevölkerung schwingt eifrig den Pinsel.

Hintergrund: Die Gemeinde bekennt Farbe. Denn die neue Umfahrung, die im kommenden Jahr fertig wird, bringt nicht nur weniger Verkehr. Sie bringt auch weniger Durchreisende, die in Maissau bisher gerne einen Zwischenstopp eingelegt haben. "Deshalb wird es schon bei den Kreisverkehren ein deutliches Zeichen gesetzt: "Dort werden beleuchtete Amethysten hingestellt. Und der Bewuchs entlang der alten B 4 wird ebenfalls violett", sagt Bürgermeister Josef Klepp. Aus dem Amethystzentrum soll auch eine violette Lichtsäule in den Nachthimmel strahlen.

Die Bevölkerung ist bei der Umsetzung dabei. Zur jüngsten Info-Veranstaltung kamen 160 Leute. Ideen gibt es genug. Vom Duftkurort mit Lavendel, zur Lavendel-Königin und dem entsprechenden Kirtag reichen die Vorschläge. "Wir wollen auf jeden Fall Bauern dazu bringen, Lavendel großflächig anzubauen und den dann zu verschiedenen Produkten zu verarbeiten", erklärt Klepp.Von Seife, Likören bis zu Cremen reichen die Vorstellungen. Auch die Gastronomie soll Farbe zeigen. Das Maissauer Dirndl mit violetten Einflüssen gab es bereits vorher, soll aber künftig eine größere Rolle spielen.

Budget für die Farbumstellung: Eine Million Euro. Das Land NÖ übernimmt den Löwenanteil.

Damit die Dörfer der Gemeinde nicht untergehen, werden auch die ihre eigenen Themen bekommen. Eggendorf etwa wird zum Venusdorf (Fundort einer Venusstatue), Wilhelmsdorf zum Kräuterdorf und Unterdürnbach zum Lavendeldorf.

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