Perverser Vater verführte Kleinkinder zu Sexspielen

Perverser Vater verführte Kleinkinder zu Sexspielen
Freitag musste sich der Ex-Vertragsbedienstete am Landesgericht St. Pölten verantworten. Strafrahmen: Fünf bis 15 Jahre.

Was macht ein Vater mit seinen Kindern (sechs und neun Jahre alt) in der Badewanne? Quietschenterl versenken vielleicht oder ins Wasser paschen, dass der Duftschaum nur so fliegt. Wär‘s nur das gewesen. Doch ein 30-Jähriger aus Purkersdorf lockte seine Kleinen zu ihm in die Wanne, um Kinderporno-Szenen nachzustellen. Ja, viel mehr noch. Und es sollte nicht bei den eigenen Kindern bleiben.

Freitag musste sich der Ex-Vertragsbedienstete wegen schwerem sexuellen Missbrauchs von Unmündigen, Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses, sittlicher Gefährdung von Personen unter 16 Jahren und pornografischer Darstellung Minderjähriger am Landesgericht St. Pölten verantworten. Strafrahmen: Fünf bis 15 Jahre.

„Familienstand?“ fragt Gerichts-Vizepräsidentin Andrea Humer (Fritzl-Richterin) mit unbewegter Miene. „Geschieden.“ Seit wann? „Während der Untersuchungshaft“. So etwas hält keine Ehefrau aus. 40.000 Kinderporno-Dateien aus dem Internet am PC reichten dem Perversen nicht. Als ihn seine Tochter bei einem Film überraschte, verführte er sie, dann den Bub dazu, schließlich auch noch Freunde aus dem Kindergarten (vier und sechs Jahre). Der Abgrund schloss sich erst, als sich das letzte Opfer, eine Fünfjährige, Anfang 2011 ihrer Mutter anvertraute.

Opferschutz

Die Öffentlichkeit wurde vom Prozess ausgeschlossen. Opferschutz geht vor. Gerichtspsychiater Dietmar Jünger diagnostiziert beim Angeklagten eine „geistig-seelische Abartigkeit höheren Grades“, weitere schwere Straftaten seien zu befürchten. Er rät zur Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Ein weiteres Gutachten muss her – Urteil vertagt.

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