Outing der Wahlkandidaten beginnt

Outing der Wahlkandidaten beginnt
Eine Liste nach der anderen gibt antretende Personen für den Gemeinderatswahlkampf im Oktober bekannt.

Die Grünen machten den Anfang. Sie haben den Vorstellungsreigen für die Gemeinderatswahl im Oktober am Mittwoch eröffnet. Andere Fraktionen folgen in den kommenden Tagen und Wochen.

Ein auffällig junges Team haben Spitzenkandidatin Sandra Mayer und Landtags-Clubchefin Madeleine Petrovic geoutet: Gleich hinter Mayer, 39, Ältester ist Gastronomieunternehmer Michael Putzgruber, er ist 35. Es folgt Voest-Angestellter Roland Stichauer, 28. Matthias Unolt, Student an der Technischen Uni Wien und nebenbei Auslieferer für ein Restaurant ist 21. Jüngster Kandidat ist Süleyman Zorba, 19. Er hat diese Woche die Handelsschule abgeschlossen und war bereits Aktivist bei Greenpeace. Zu jung für die Kandidatenliste unterstützt Schüler Peter Prommer, 17, als Internet-Guru das Team.

Die neue Bürgerliste UBK will die ersten ihrer Kandidaten heute vorstellen. Die Piraten befinden sich noch in der Sondierungsphase. „Wir haben mehrere Interessenten“, erklärt Stephan Mulacz, einer der Landesvorsitzenden der Piratenpartei NÖ. Das Antreten bei der Wahl mache aber nur Sinn, wenn er zwei oder drei Kandidaten findet. „Mit einem werden wir eher nicht teilnehmen“, sagt Mulacz und gibt zu, unter Zeitdruck zu stehen.

„Bei uns wird es Anfang Juli so weit sein. Wir werden einen schönen Mix aller Bevölkerungsgruppen präsentieren. An dritter Stelle gibt es eine Frau“, kündigt Werner Friedl von der FPÖ an.

Drei Durchgänge der offenen Vorwahlen der Stadt-SPÖ sind bereits abgeschlossen. „In einem Fall war die Beteiligung mittel, in den anderen beiden Fällen sensationell“, freut sich SPÖ-Vizebürgermeister Reinhard Resch. Ein Durchgang folgt noch.

ÖVP-Stadtparteiobmann Karl Klein wirkt ebenfalls sehr zufrieden: „Wir wollen mit insgesamt 80 Kandidaten antreten. Nächste Woche haben wir 50 neue beisammen, bis in drei Wochen sollen es 60 sein. Dann wird über den Bestand der fixen 20 entschieden“, berichtet Klein. „Wir haben kein Problem, junge Leute zu motivieren. Deren frische Ideen können auch für manchen lang gedienten Mandatar befruchtend sein“, betont er. Grundsätzlich entwickle sich der Mix gut. „Ob wir aber ein Verhältnis von 50 zu 50 zwischen Frauen und Männern schaffen, wie sich das die Frau Bürgermeister wünscht, weiß ich noch nicht.“ Die ÖVP ist derzeit mit 20 von insgesamt 40 Mandaten stärkste Fraktion.

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