Online-Riese über den Tisch gezogen

Die Pakete wurden auf der Straße abgefangen
Rumänisches Trio bestellte unter falschem Namen im Online-Shop und fing die Pakete auf der Straße ab.

In Zeiten von Amazon, Zalando und anderen beliebten Online-Shops häufen sich die Fälle von Bestell-Betrügereien. Was sich allerdings ein Mutter-Tochter-Gespann unter der Hilfe des Lebensgefährten der 38-jährigen Mutter in Krems einfallen hat lassen, war Ermittlern so bisher nicht bekannt. Das Trio hat sich im großen Stil Pakete unter falschem Namen an falsche Adressen schicken lassen. Damit der Schwindel nicht auffliegt, wurden die Paketzusteller auf der Straße abgefangen und ihnen die Packerl abgenommen.

Polizeibeamte aus Krems haben den groß angelegten Betrug auffliegen lassen, nachdem die Leiterin der Postzustellbasis Anzeige gegen unbekannte Täter erstattet hatte. Diversen Paketzustellern waren im Raum Krems-Lerchenfeld zwei verdächtige Frauen und ein Mann aufgefallen, die die Postler auf der Straße aufhielten, um bestimmte Paket-Sendungen direkt entgegen zu nehmen. Wie die Überprüfungen ergaben, waren die Namen, an die die Sendungen in Krems gerichtet waren, frei erfunden.

27 Fälle bekannt

Die Spur führte zu drei Rumänen: Ionela M. (38), deren Freund David Sch. (31), sowie der Tochter Cosmina O. (21). Die drei hatten zwischen März und Dezember 2017 mindestens 27 Paketsendungen im Onlineshop unter falschem Namen bestellt und nicht bezahlt.

In elf Fällen konnten sie die Kleidungsstücke, Schuhe und andere Dinge bei den Zustellern abfangen und entgegen nehmen. Weil der Online-Riese den Betrug bereits erkannte, konnten einige Sendungen noch rechtzeitig vor der Auslieferung storniert werden. Das Trio wurde wegen gewerbsmäßigen Betrugs angezeigt.

Kommentare