Jährlich 18 Millionen Packungen Medikamente

NÖGKK
Finanzen. NÖGKK schreibt schwarze Zahlen

Knapp 878.000 Niederösterreicher zahlen Beiträge an die NÖ Gebietskrankenkasse. Im Vorjahr schüttete die Kasse fast 1,85 Milliarden Euro Versicherungsleistungen aus. Zwischen jenen, die einzahlen und jenen, die Leistungen beziehen, gibt es aber ein gewaltiges Ungleichgewicht.

„Sieben Prozent unserer Versicherten verbrauchen 50 Prozent der Leistungen“, rechnet NÖGKK-Direktor Jan Pazourek vor. Das bedeutet, dass etwas mehr als 61.400 Versicherte jährlich Leistungen im Wert von fast 925 Millionen Euro in Anspruch nehmen. „So ist eben das System: Junge unterstützen Alte, Gesunde unterstützen Kranke“, resümiert Pazourek.

Für die NÖGKK spielt es aktuell eine untergeordnete Rolle, wer wie viel Geld aus dem Beitragstopf bezieht. Denn die Kasse steht laut jüngsten Wirtschaftsdaten bestens da. Dabei sah es bis 2008 gar nicht gut aus für den Sozialversicherer: 27,2 Millionen Euro Minus standen damals zu Buche. Aktuell schreibt die Kasse ein Plus von 21,4 Millionen Euro. Davon gingen 7,5 Millionen Euro als Solidarbeitrag an finanzschwächere Kassen. Der Rest des Überschusses wird als Rücklage gebunkert.

„Wesentlich für unser gutes Ergebnis war eine Steigerung von 4,5 Prozent bei den Beitragseinnahmen“, sagt Vize-Obmann Michael Pap. Die Ausgaben sind im Vergleich weniger stark gestiegen.

Ausgaben

Ein Drittel des Kassenbudgets machen die für Spitalspatienten bezahlten Leistungen aus. Die NÖGKK finanzierte 2012 außerdem mehr als 1800 Vertragsärzte. 436 Millionen Euro gab die Kasse im Vorjahr für die Medikamente ihrer Versicherten aus. „Umgerechnet sind das 17,8 Millionen Packungen“, sagt Direktor Pazourek.

Den Aufwand für Vorsorgeprogramme hat die Kasse gesteigert. Kein Wunder: Gesündere Versicherte sparen dem System Kosten.

Kommentare