NÖ: Geheimtipps am Gebirge
Schon beim Öffnen der Tür duftet es verheißungsvoll. Das Herz jedes Schokolade-Fans dürfte hier unvermittelt höher schlagen. Mitten in Brunn am Gebirge, nur einen Steinwurf vom neuen Ortszentrum entfernt, gerät man unversehens in eine waschechte Confiserie. Versteckt hinter einer zuckerlrosa Fassade eröffnet sich eine süße Welt. "Wir sind seit 17 Jahren da", berichtet Chef Manfred Wiegand, während er Schokoladepralinen zwischen den behandschuten Händen rollt. Dennoch wissen viele Brunner nicht, dass es ihn gibt. Wiegand und sein Team stellen sämtliche Köstlichkeiten per Hand her. Seine Spezialitäten sind Champagnerpralinen und Florentiner, die sogar an den Naschmarkt geliefert werden. 2000 Pralinen und 250 Kilo Florentiner sind es pro Monat.
Nahversorger
Der Chocolatier und der Optiker sind fast so etwas wie Geheimtipps nahe des 2015 neu gestalteten Ortszentrums. Wiegand und Theimer würden sich mehr Nahversorger wünschen. Die Chance hätte man etwa beim neuen Ortszentrum vertan, indem man kaum Geschäftsräumlichkeiten geschaffen hat, sagt der Chocolatier. Optisch macht der neue, um 12,3 Mio. Euro errichtete Hauptplatz neben dem Gemeindeamt einiges her. Wasserspiele, Sitzbänke, eine Post, ein Bistro der Fleischerei Wiesbauer, das Restaurant "Vielfalt" und ein Veranstaltungssaal sorgen für Belebung.
Wer dennoch mit dem Auto kommt, dem sei ein Abstecher ans Herz gelegt. Etwa 500 Meter Richtung Perchtoldsdorf lockt "Die kleine Bäckerei" des Franzosen Franck Langlais. Der kam durch die Liebe nach Österreich und hat sein Geschäft vor vier Jahren aufgesperrt, mit der Mission, die Brunner mit frischem Gebäck ohne Zusatzstoffe zu versorgen. Produziert wird noch selbst. Die Mission ist gelungen.
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