NÖ: Geburt im Schlafzimmer

Der kleine Jonas Theodor kam ein Monat zu früh
Der kleine Jonas Theodor wollte nicht mehr warten. Mutter und Kind sind wohlauf.

Nicht mehr warten, wollte der kleine Jonas Theodor am vergangenen Dienstag. Gegen vier Uhr Früh ging beim Rote Kreuz Neulengbach der Notruf ein. „Beginnende Wehen, ein Routineeinsatz – dachte man“, beschreibt die Zentrale die Umstände in einer Presseaussendung. Noch während der siebenminütigen Anfahrt nach Asperhofen im Bezirk St. Pölten Land wurde die Wehentätigkeit der Mutter so intensiv, dass eine Fahrt in das gewünschte Krankenhaus nicht mehr möglich war.

Eifrige Helfer

„Aufgrund unserer Ausbildung und des regelmäßigen Trainings konnten wir rasch feststellen, dass sich ein Transport nicht mehr ausgehen würde, daher alarmierten wir den Notarzt nach und bereiteten uns auf die bevorstehende Geburt im Wohnhaus der Familie vor“, sagt Rettungssanitäter Daniel Rauchecker vom Roten Kreuz Neulengbach. Dann ging plötzlich alles ganz schnell. Noch ehe der Notarzt anwesend war, erblickte Jonas Theodor das Licht der Welt und machte die ehrenamtlichen Sanitäter zu Geburtshelfern. „Es ist schon ungewöhnlich, dass dann alles so schnell geht. Eine Geburt ist ein besonders intimer und emotionaler Moment für alle Beteiligten. Für mich ist es wunderschön geholfen zu haben, den kleinen Bub auf die Welt zu bringen“, freute sich Notfallsanitäterin Ines Fuchs.

Kleine Familie ist wohlauf

Mit 45 Zentimern und 2.530 Gramm kam der kleine Jonas Theodor fast ein Monat zu früh auf die Welt, erfreut sich dennoch bester Gesundheit. Die kleine Familie erholt sich derzeit im Universitätsklinikum Tulln. „Ich habe mich in guten Händen gefühlt und war über die Ruhe und Professionalität der beiden Sanitäter vom Roten Kreuz sehr froh. Zum Glück haben sie mir die Entscheidung abgenommen mein Kind nicht im Rettungsauto auf die Welt zu bringen, sondern die Geburt in Ruhe zu Hause durchzuführen", sagte die erleichterte Mutter am Donnerstag, als das Team Glückwünsche überbrachte.

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