NÖ: Drei Katzen bei 35 Grad Celsius ausgesetzt

Lexi, Leonardo und Lauser sind wohlauf.
Unbekannter ließ Schachtel mit Aufschrift "Wegen Tierschutzgesetz" in Lilienfeld stehen.

Die Mitarbeiter im Tierschutzhaus St. Pölten sind entsetzt, wie herzlos ehemalige Tierbesitzer sein können. Schon wieder wurden drei Katzen am Mittwoch in Lilienfeld, NÖ, entdeckt, die in einer weißen Schachtel ausgesetzt wurden. Fassungslos macht eine Botschaft, die auf dem Karton zu lesen ist: "Wegen Tierschutzgesetz", lautet die Aufschrift. Erst vor wenigen Tagen sind auf einem Parkplatz bei Vösendorf mehrere Katzen ausgesetzt gefunden worden.

NÖ: Drei Katzen bei 35 Grad Celsius ausgesetzt
Katzen ausgesetzt, in Lilienfeld, Bezirk Scheibbs, Niederösterreich
Offenbar löst die neue Tierschutznovelle viele Unsicherheiten in Sachen Weitervermittlung von Tieren unter den Besitzern aus: Das vermuten die Tierschützer und raten dazu, sich zu informieren, bevor Besitzer als letzten Ausweg eine "verantwortungslose Tat" begehen. Bei Fragen zu Übergangsfristen oder Antragstellung auf Weitervermittlung soll man sich an die zuständige Behörde wenden. Die Mitarbeiter des Tierschutzhauses St. Pölten stehen auch gerne Hilfesuchenden mit Ratschlägen zur Seite.

Tierschützer wollen Reparatur des Gesetzes

Wie berichtet, sollte das neue Tierschutzgesetz den illegalen Welpenhandel und Kofferraum-Verkauf stoppen. Doch auch kleinere Tierschutzvereine und private Tiervermittler gerieten erst kürlich ins Visier der Behörden. Weil sie Tiere im Internet vermitteln, bekamen die ersten Vereine Geldbußen in der Höhe von 600 Euro. Auch wenn die Stadt Wien als erste agierende Behörde beim Strafen vorerst einen Rückzieher gemacht hat, geht die Diskussion rund um das neue Tierschutzgesetz weiter. Madeleine Petrovic, Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins hat vor wenigen Tagen eine juristische Stellungnahme zum Gesetz beim Verfassungsgerichtshof abgegeben, weil sie davon überzeugt ist, dass die Novelle verfassungswidrig ist.

In der Zwischenzeit erholen sich die drei Jungkatzen, die von den Tierschützern Lexi, Leonardo und Lauser genannt werden, gut von den Strapazen ihres schlimmen Erlebnisses. Sobald es ihnen besser geht, soll ein neues Zuhause für die Stubentiger gefunden werden.

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