NÖ: Auto mit Leiche in Schotterteich gefunden

In diesem Schotterteich wurde das Fahrzeug gefunden.
Bei dem Toten könnte es sich um einen seit 12 Jahren vermissten Winzer aus Traismauer handeln.

Seit 12 Jahren gilt ein damals 47-jähriger Winzer aus Traismauer, Bezirk St. Pölten, als vermisst. Durch einen Zufall dürfte seine Leiche in einem Schotterteich zwischen Traismauer und Hollenburg bei Krems entdeckt worden sein. Der Tote befand sich in einem Fahrzeug, das damals untergegangen war.

Ein Fischer hatte Samstagabend bei einem Schotterteich mit einer Unterwasserkamera Experimente durchgeführt. Er hatte die Kamera auf einer Angel montiert und Versuche gestartet. Dabei fiel dem Mann unter Wasser etwas seltsames auf. Bei näherer Betrachtung entdeckte er den Umriss eines Fahrzeuges. Er verständigte den Besitzer des Schotterteiches. Als beide sicher waren, dass es sich um ein Auto handelte, verständigten sie die Polizeikräfte.

Cobra-Einsatz

Das Fahrzeug wurde Montagnachmittag in einer aufwendigen Aktion aus dem Wasser gehoben. Schon Montagfrüh waren Taucher der Polizei-Spezialeinheit Cobra mit Trocken-Tauchanzügen ins Wasser gestiegen und hatten das versunkene Auto gefunden. „Es liegt in etwa sechs Meter Tiefe. Im Fahrzeug wurde von den Tauchern eine Leiche ausgemacht“, bestätigt der Sprecher des Bundeskriminalamtes, Vincenz Kriegs-Au, am Vormittag im KURIER-Gespräch. Ob es sich tatsächlich um den seit 2004 vermissten Winzer handelt, muss genau überprüft werden. „Man kann sich vorstellen, dass nach 13 Jahren im Wasser keine herkömmliche Identifizierung stattfinden kann“, so Kriegs-Au. Um Gewissheit zu erlangen, sind eine Obduktion und ein DNA-Abgleich notwendig. Man vermutet, dass es sich um den spurlos verschwundenen Winzer handelt. Trotz intensiver Suchaktionen konnte der Vermisste damals nicht gefunden werden. Der 47-Jährige dürfte an Depressionen gelitten haben und an Diabetes erkrankt sein, heißt es.

Die Staatsanwaltschaft St. Pölten hat Ermittlungen aufgenommen.

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