Niederösterreicherin im Roten Meer von Hai schwer verletzt

Haiangriffe im Roten Meer vor der Küste Ägyptens sind eher selten.
Die 20-Jährige ist in einem ägyptischen Krankenhaus operiert worden.

Aus dem vermeintlichen Traumurlaub im ägyptischen Marsa Alam ist ein Albtraum geworden. Eine junge Niederösterreicherin ist Samstagvormittag in dem beliebten Badeort einer Haiattacke zum Opfer gefallen. Das Tier soll der Frau beim Schnorcheln unmittelbar vor der Küste ein Stück aus der Hüfte gebissen haben. Die 23-Jährige wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert und operiert, bestätigt der Sprecher des Außenministeriums Thomas Schnöll.

Die Niederösterreicherin verbrachte zusammen mit ihrem Lebensgefährten ihren Urlaub in Ägypten. Berichten österreichischer Touristen zufolge, die ebenfalls in der Nähe Urlaub machen, wollte die Frau am Samstag in Marsa Alam eine Gruppe von Delfinen im Roten Meer beobachten. Zusammen mit einigen anderen Schnorchlern soll sie dazu etwa 40 bis 50 Meter weit weg vom Steg einer Hotelanlage im Wasser geschwommen sein. Dabei wurde die 23-Jährige von dem etwa zwei bis drei Meter langen Hai angegriffen. Nach dem Biss ließ das Tier von der Frau ab.

Die stark blutende 23-Jährige wurde von Helfern und ihrem Lebensgefährten aus dem Wasser gezogen. Eine zufällig anwesende Ärztin aus Österreich habe sich um die Frau gekümmert, ehe sie in ein Krankenhaus gebracht wurde.

Keine Lebensgefahr

„Die Verletzungen der Frau sind nicht lebensbedrohlich“, sagt Thomas Schnöll. Ihre Angehörigen in Österreich sind über den Vorfall bereits informiert. Wann die Verletzte zurück nach Österreich überstellt werden kann, werden erst die kommenden Tage zeigen.

In den vergangenen zehn Jahren gab es drei tödliche Haiattacken auf Österreicher. Im April war vor der Ostküste Südafrikas ein 68-jähriger Tauchlehrer aus St. Margarethen im Lungau aus Salzburg von einem Hai attackiert und getötet worden. Er galt als ausgewiesener Raubfisch-Experte. Der Mann wurde nach einem Tauchgang mit Kameraden vermisst. Nach einer groß angelegten Suchaktionen wurden Reste eines Taucheranzuges mit Bissspuren, die von einem Tigerhai stammten, und sterbliche Überreste gefunden. Damals war aber nicht klar, ob der Mann bereits schon vor dem Angriff tot war.

Südafrika

Im Jahr 2014 starb ein 66-jähriger Oberösterreicher in Südafrika beim Baden im Meer vor der Hafenstadt Port St. Johns nach einer Haiattacke.
2008 starb ein 50-jähriger Anwalt aus Wien, als er bei einer geführten Haifütterung nahe der Bahamas angegriffen wurde. Der Hai biss den Österreicher ins Bein, der Mann verblutete.

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